Teil 3: Bedürfnisverhinderer erkennen = Welche Strategien habe ich, um meine Bedürfnisse nicht zu erfüllen
Bedürfnisverhinderer
1. Die MUSS-Mauer
Du erkennst diesen Bedürfnisverhinderer an deinem Gedanken, dass du etwas tun MUSST. Begleitet wird dieser von Hilflosigkeit, Ohnmacht, Wut oder Schuldgefühlen. Du kannst nicht für dich sorgen. Du fühlst dich dauerhaft fremdbestimmt. Überwinde die Muss-Mauer!
2. „Ich habe keine Zeit“-Spielchen
Du erkennst den Verhinderer daran, dass du mit Dingen Zeit verschwendest, die dich nicht erfüllen. Und daran, dass sich deine Gedanken in der Zukunft oder in der Vergangenheit rumtreiben. Und du deshalb in der Gegenwart wie ferngesteuert bist. Du siehst die “Zeit für dich” nicht, obwohl sie vor deiner Nase ist. Und dir ist außerdem stets was anderes wichtiger als mit dir Zeit zu verbringen.
3. “Ich bin für alle da.“-Vorwand
Du erkennst diesen Bedürfnisverhinderer daran, dass du keine Zeit damit verschwendest, herauszufinden was deine Bedürfnisse sind. Stattdessen errätst du die Bedürfnisse der anderen und erfüllst sie wie verrückt. In der Hoffnung, dass die anderen dann deine Bedürfnisse erfüllen. Du bist ständig in den Angelegenheiten der anderen und keiner ist bei dir und deinen Angelegenheiten. Deswegen kannst du auch nicht die Abkürzung gehen und dir deine Bedürfnisse selbst erfüllen. (Lies hier mehr über die Angelegenheiten)
4. „Ohne Leistung bin ich nichts wert“-Gedanke
Du erkennst den Verhinderer an deiner Ruhelosigkeit, wenn sich spontan Zeit für dich und deine Bedürfnisse ergibt. Du denkst gar nicht daran, was für dich zu tun. Das süße „Nichts-tun“ ruft in dir Unruhe hervor. Wenn du etwas nur für dich tust, fühlst du dich unwohl dabei. Irgendwie hast du den Gedanken, dass du ständig was leisten solltest. Es ist so, als hättest du ansonsten keine „Lebensberechtigung“.
Deshalb beginnst zu putzen, räumst auf oder gehst einer anderen Arbeit nach. Verstehe mich nicht falsch, wenn diese Tätigkeiten ein hungerndes Bedürfnis von dir erfüllen ist es wunderbar. Doch, wenn deine am meisten hungernden Bedürfnisse weiterhin leer ausgehen, läuft da was schief.
5. Die Ausreden-Maschine
Diesen Bedürfnisverhinderer erkennst du an der grenzenlosen Fantasie. Ich kann heute nicht laufen gehen, das Wetter ist unpassend. Ich kann morgen nicht zur Massage, weil ich mir das nicht leisten kann. Ich kann mich jetzt nicht ausruhen, die Wohnung will aufgeräumt werden. Ich schau noch kurz fern und meditiere danach (Natürlich wird das Fernsehen dann abendfüllend). Ich kann meinen Mann doch nicht mit 2 Kindern alleine lassen. Ich kann nicht früher aufstehen, um Zeit für mich zu haben. Usw.
6. „Die anderen müssen mir Zeit geben“-Märchen
Du erkennst den Bedürfnisverhinderer am endlosen Warten auf ‚Zeit für dich‘. Und der Hoffnung, dass z.B. dein Mann deine Gedanken lesen kann. Wofür solltest du jemanden fragen? Irgendwann wird schon jemand vorbeikommen und dir Zeit schenken. Das Motto ist: „Selbstwirksamkeit wird völlig überschätzt.“
7. Zeitfresser
Du erkennst den Verhinderer an endlosen Tätigkeiten, die keines deiner hungernden Bedürfnisse stillen.
- Stundenlange Treffen mit Bekannten, mit denen du nicht auf der gleichen Wellenlänge bist.
- Pflichttermine, die du einhältst, nur weil du nicht willst, dass jemand schlecht von dir denkt.
- Unbefriedigendes Fernsehgucken, ohne dass du im Anschluss weißt, was du alles gesehen hast.
- Ständiges Aufräumen, obwohl es kurze Zeit später wieder so aussieht wie vorher.
- Sorgen machen über die Zukunft, ohne jemals zu Lösungen zu kommen.
- In den Angelegenheiten von anderen zu wohnen. „Er sollte so und so sein.“ Weil der Schlüssel zur Veränderung innen steckt, ist es hoffnungslos jemanden ändern zu wollen.
- Ständiges E-Mail-Checken.
- Internetsurfen ohne Ziel.
Verhinderer-wegpusten-Grüße
Andrea