Deine Selbstbeziehungs-Rituale

 

„Check in“ bei dir selbst

Unangenehme Gefühle oder Gedanken kommen hoch …

Schenke dir Empathie, anstatt Hilflosigkeit zu leben oder die anderen zu beschuldigen.

 

1. Beschreibung eines Gefühls, Gedanken oder einer Körperempfindung: „Da ist…“

Wir nehmen wahr, was im gegenwärtigen Moment in uns vorgeht. In der Beschreibung dessen bleiben wir simpel und sachlich:

Wir benutzen keine persönlichen Fürwörter wie „Ich“, „mein“ oder ‚mir‘. Um zu verdeutlichen, dass wir zwischen uns selbst als Beobachter und dem, was in uns wirkt, unterscheiden.

Also nicht: Ich habe Angst. Ich denke, dass ich nicht gut genug bin. Mir ist kalt. Ich habe einen Krampf im Magen.

Stattdessen beschreiben wir sachlich und neutral:

• Da ist das Gefühl, Angst.
• Da ist der Gedanke, nicht gut genug zu sein. (Nicht: Da ist der Gedanke, dass ICH nicht gut genug bin).
• Da ist Kälte.
• Da ist ein Krampf im Magen.

 

2. Folge dem Impuls

Warte, bis ein Impuls für eine Handlung hochkommt.

• Da ist das Gefühl von Angst. > Ich umarme mich selbst und nähre mein Bedürfnis nach Sicherheit. Oder ich bitte jemanden mir zuzuhören oder mich zu umarmen.

• Da ist der Gedanke, nicht gut genug zu sein. > Ich schenke mir selbst Wertschätzung, indem ich mich liebevoll belohne oder mich bei mir bedanke. Oder ich bitte jemanden um Wertschätzung.

• Da ist Kälte. > Ich decke mich zu. Oder spüre die Wärme in meinem Bauch. Ich stille mein Bedürfnis nach Wohlbefinden.

• Da ist ein Krampf im Magen.> Ich fühle in mich hinein. Ist es eine Situation, die meinen Magen verkrampfen lässt? Oder habe ich was Schlechtes gegessen? Wie kann ich mir helfen, um mein Bedürfnis nach Gesundheit erfüllen?

Finde Strategien, um dein Bedürfnis zu erfüllen. Schau rein bei den Bedürfniserfüllern.

 

Wenn es mal wieder mal länger dauert …

Jedes Warten ist eine Chance auf Bedürfniserfüllung. Und wir warten oft:

• Warten auf den Bus
• Warten in der Kassenschlange
• Warten, wenn Werbung vor dem Film kommt
• Warten beim Arzt
• Warten bis das Kind aus dem Kindergarten herauskommt
• usw.

Jede Minute, die du geschenkt bekommst, kannst du nutzen, um dir deine Bedürfnisse zu erfüllen. Und zwar so:

• Sekundenentspanner, um deine Bedürfnisse nach Ruhe, Wertschätzung deines Körpers, oder Körperwahrnehmung zu erfüllen
• Betrachte die Dinge um dich, ganz ohne Bewertung, mit dem Morning-Walk und stille deine Bedürfnisse nach Sicherheit, Leichtigkeit, Frieden oder Schönheit.
• Atme bewusst und erfülle dein Bedürfnis nach Ruhe, Verbundenheit mit der Welt oder Wertschätzung deines Körpers.
• Betrachte (ev. gemeinsam mit deinem Kind) einen fliegenden Vogel um pure Leichtigkeit zu erleben.
• usw.

 

Gutes tun!

Gerade wenn der Alltag an stressige Punkte gelangt, brauchen wir dringend Zuspruch.

Von uns selbst.

Anstatt dich in deine Fantasien zu verstricken – wie die Situation oder dein Gegenüber sein sollte – kommst du zurück in deine Angelegenheiten. Du nimmst einen tiefen Atemzug und hältst inne …

… und fragst dich freundlich: Was kann ich mir in diesem Moment Gutes tun?

• Eine Tasse Tee (Kaffee, Kakao) – welche du dir liebevoll zubereitest.
• Ein sanftes Streicheln über deine Wange.
• Ein empathisches „Mann, das hab ich mir alles ganz anders vorgestellt!“
• Eine Selbstumarmung
• Ein großes Stück Torte
• usw.

 

Berühre dich

Unsere Zellen können nicht unterscheiden, ob wir uns selbst berühren oder uns ein anderer berührt!

Bei jeder längeren Berührung wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, welches folgende Wirkung auf uns hat.

• Es kann Stress reduzieren, denn es wirkt beruhigend und deeskalierend.
• Es kann das Belohnungssystem aktivieren, es lässt ein wohliges Gefühl entstehen.
• Es kann zu einem liebevolleren Umgang mit unseren Mitmenschen führen, weil es die Empathie in uns steigert.

Streichle deine Hand. Deine Wange. Umarme dich.

Und lass die Hormone den Rest erledigen 😊

Selbstbeziehende Grüße

Andrea

Du bist die Person, auf die du gewartet hast!