Alle Artikel in: Selbstfürsorge

Meine Grenze ist dein Halt

Meine Grenze ist dein Halt-Rezension

Buchvorstellung Heute habe ich eine Buchrezension vom Buch „Meine Grenze ist dein Halt“ für euch. Ich habs gelesen und mich direkt in ihre klaren und so wahren Worte verliebt. Im Buch gibt es zusätzlich zum Wissenstext Übungen und konkrete Wortvorschläge. Außerdem geht die Autorin, Nora Imlau, direkt in die Praxis und führt relevante Alltagsbeispiele an.  Ich finde es so wichtig, dass wir als Eltern gut für uns sorgen, denn unser Wohlbefinden wirkt sich unfassbar stark auf die Beziehung zu unseren Kindern aus.  Wenn ihr mich schon länger lest, wisst ihr wahrscheinlich, dass ich vom Dauerbrenner „Kinder brauchen Grenzen“ nichts halte. Künstliche Grenzen finde ich entwürdigend und bringen weder uns noch unseren Kindern etwas Gutes. Und dann gibt es noch die realen Grenzen, die ich hochhalte, wenn es um die Gesundheit meines Kindes geht. Nora beschreibt im Buch gute Wege, diese Situationen auf Augenhöhe zu meistern.   Ich finde das Buch wertvoll, lesenswert und umsetzungswert!  Also, weg mit dem Bild von der Grenzmauer und her mit dem Gartenzaun! 🙂 

Wie du dich aus der Opferrolle befreist!

Findest du dich öfters in der Opferrolle wieder? Kannst du am Ende gar nicht sagen, wie du da rein geraten bist? Fühlst du dich nach solchen Konflikten grottenschlecht?  Es könnte sein, dass du auf das Dramadreieck hereingefallen bist. Du kannst hier lesen, wie du das Dramadreieck entlarvst und wie du dich daraus befreien kannst!  Die Theorie “Dramadreieck” stammt aus Transaktionsanalyse In diesem Drama gibt es drei Hauptrollen: Opfer Gefühle: Angst, LeereAusrichtung: ich bin nicht ok – du bist okVerhalten: Opferrolle, unterwürfig, kindlich, hilflos, schüchtern, unwissend, etc.Leitsätze: „Ich komme allein nicht zurecht.”, „Ich kann nichts dafür“Das Opfer sieht nicht ein, dass es für sich selbst Verantwortung trägt. Verfolger(Angreifer, Ankläger) Gefühle: Ärger, SchuldAusrichtung: ich bin ok – du bist nicht okVerhalten:  weist zurecht, macht Vorwürfe, kritisiert, klagt an, setzt herabLeitsatz: Er stellt sich über den Retter und das Opfer Retter Gefühle: Frustration, TrauerAusrichtung: ich bin ok – du bist nicht okVerhalten: rettet, ohne darum gebeten zu werden, tröstet, gibt gute RatschlägeLeitsatz: „Ich muss den Anderen helfen, weil sie nicht imstande sind sich selbst zu helfen!“ Der Verfolger attackiert das Opfer. Das Opfer nimmt es hin und wird anschließend …

3 einfache Schritte um Unterstützung zu erhalten

Frage den anderen nicht aus der Opferrolle heraus!    Kassierst du viele Neins auf deine Bitten? Könnte es sein, dass hinter deinen Bitten ein Befehl steht? Hast du den Gedanken, dass jemand etwas für dich machen muss?   Stell dir vor: Dein Partner sagt gestresst: „Bitte sortiere diese Rechnungen für die Steuererklärung. Ich habe so viel zu tun.” Danach verschwindet er wieder in sein Büro. Nach einer halben Stunde kommt er zu dir in die Küche. Du hattest noch keine die Rechnungen zu sortieren. Er verzieht das Gesicht und sagt mit einem strengen Unterton: „Die Rechnungen sind ja noch immer nicht geordnet!“ Wie fühlt sich das für dich an?War seine Bitte wirklich eine Bitte?Merkst du, wie der Widerstand in dir wächst.Es fühlt sich einfach nicht auf Augenhöhe an. Abgesehen davon, dass das ein Befehl war, gab er dich nicht mal die Möglichkeit die Zeit zu wählen, wann du die Rechnungen sortierst.   Achte darauf, dass hinter deinen Bitten stets eine Haltung auf Augenhöhe steht. Denn sonst ist es ein Befehl, der als Bitte verkleidet ist. …

Wieso du dich über deine Fehler freuen kannst

Warum du dich über deine Fehler freuen kannst

Ich habe mein Kind angeschrien. Schon wieder habe ich genervt und unsensibel reagiert. Mist, ich habe die Nerven verloren. Boah, ich bin komplett in die Opferrolle gefallen. Meinen kleinen Menschen habe ich heute so gekränkt, wie konnte das nur passieren?   Hast du heute schon einen Fehler gemacht?  Ja? Wie schön! Jetzt denkst du vielleicht, dass ich verrückt geworden bin. Doch das Gegenteil ist passiert. Ich habe begonnen, die Realität zu lieben.  Kein Mensch kann seine Fehler rückgängig machen. Denn sie sind schon passiert. Egal, wie lange wir uns in Schuld suhlen. So sehr wir uns auch kritisieren, tadeln und schimpfen. Keiner kann die Vergangenheit ändern.  Deshalb mag ich heute über den Gewinn aus deinen Fehlern erzählen. 🙂    Perfekte Eltern sind die Hölle Wieso? Stell dir vor, du hättest eine perfekte Mutter. Ihr gelingt einfach ALLES. Sie macht niemalsnie Fehler. Sie weiß alles. Sie kann alles. Sie tut alles. Und da bist du, als Kind: Unperfekt. Fehlerhaft. Ungeschickt. Spürst du, wie du immer kleiner und kleiner wirst? Und wie du dich völlig unbedeutend neben ihr fühlst, weil sie …

„Uns hat es auch nicht geschadet!“ – überdachte Erziehungsfloskeln

Ich freue mich sehr, euch diesen genialen und vor allem gut recherchierten Gastartikel von der lieben Melanie Wittwer von www.kleinermensch.net  zu präsentieren!  Ich denke viele von euch kennt es. Ein Augenrollen. Ein tiefer Seufzer. Oder gar ein forscher Blick … und dann kommt es:  „Uns hat es auch nicht geschadet, dass…“  Ich wünsche euch viel Freude beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Melanie Wittwer für diesen aufrüttelnden Artikel!:  Außerhalb der Blase … Wenn wir uns aus unserer bindungs- und bedürfnisorientierten Blase hinausbegeben und auf andere Menschen treffen, die nicht so ticken wie wir, dann könnten uns Sätze, wie “Uns hat es auch nicht geschadet!”, “Wir sind auch groß geworden!” oder „Ein Klaps hat noch niemanden geschadet!“ zu Ohren kommen. Solche Äußerungen sind ohne Mitgefühl, aber wie soll jemand auch empathisch sein, der in seiner Kindheit schmerzhafte psychische und auch physische Erfahrungen machen musste und diese nie richtig aufgearbeitet hat?  Diese Menschen haben den Schmerz verdrängt, weil er einfach unerträglich war. Die negativen Erfahrungen des sich klein, wehrlos und ausgeliefert fühlen, werden verleugnet. Dieser Schmerz …

Warum es nicht genügt, dein inneres Kind zu finden

Wenn es um Selbstreflexion geht, fällt immer wieder der Begriff “ inneres Kind „. Dieses innere Kind existiert in uns und hat alle Weisheit in sich. Es weiß ganz genau was wir brauchen, weil es all unsere hungernden Bedürfnisse und unsere sehnlichsten Wünsche kennt. Daher weiß es, was uns guttut und was uns schadet. In ihm liegt unsere Kreativität, die Intuition sowie die Fähigkeit anderen zu vertrauen. Es trägt das Wissen zur grundsätzlichen Gleichheit aller Menschen in sich. Unser inneres Kind kennt keine Logik, weil es durch und durch Intuition und Gefühl ist. Der innere Erwachsene Viele wissen ganz genau über das innere Kind Bescheid. Sie wissen, wie weise es ist. Doch dieses Wissen alleine genügt nicht! Unser inneres Kind ist ganz im „Sein“. Die Möglichkeit zum Handeln fehlt ihm gänzlich! Deshalb braucht es einen inneren Erwachsenen, der ihm durch seine Handlungen zeigt, dass er es liebt. Jemanden der ihm zuhört, es versteht. Jemand der unserem inneren Kind hilft, seine Bedürfnisse zu erfüllen. Mit einem Wort: Ein liebevoller innerer Erwachsener ist nötig, damit sich unser …

Mein Kind macht mich fertig, was kann ich tun?

„Keiner unterstützt mich.“ „Immer gibt es Streit.“ „Dauernd muss es nur um die anderen gehen. „ „Nie habe ich meine Ruhe!“ „Keiner hört mir zu.“ Es gibt so Tage, da wollen wir einfach unsere Sachen packen und abhauen. Alles liegen und stehen lassen um der Alltags-Hölle zu entfliehen. Einfach nur weg… In meiner Fantasie relaxe ich dann in einer Hängematte am menschenleeren Strand. Ich höre das sanfte Rauschen der Wellen. Möwen kreisen schwerelos über dem Meer. Eine warme Brise streichelt über mein Haar, ich atme die wunderbare Meeresluft tief ein und spüre mich endlich wieder. Wenn ich vom Meer vor mich hin fantasiere, entspannt sich zuerst mein Nacken, dann flutet eine warme Entspannungswelle meinen ganzen Körper. Mein Atem wird ruhiger und tiefer. Alleine von ein paar Meeres-Gedanken kann sich mein Körper entspannen. Obwohl die Außensituation dieselbe bleibt. Spannend!

Schiebst du die Verantwortung für dein Wohlergehen auf dein Kind?

Heute schreibe ich über fiese Gedanken-Fallen. Ich denke dann, dass mein Kind mich retten muss, indem es mein hungerndes Bedürfnis erfüllt.  Doch inzwischen erkenne ich schnell, wenn ich in die Opferrolle falle. Mir hat das Buch „Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens„die Augen geöffnet. Der Autor, Marshall Rosenberg, gründete die „Gewaltfreie Kommunikation“. Eine wunderbare Theorie, welche besagt, dass jegliches Verhalten eine (von vielen) Strategien ist, um sich ein bestimmtes menschliches Bedürfnis zu erfüllen. Bedürfnisse … sind unabhängig von einer bestimmten Person, einem bestimmten Ort, einer bestimmten Zeit kann jeder nachvollziehen werden formuliert als: „Ich brauche…“, „Mir ist…. wichtig/wertvoll.“ erfüllte/unerfüllte Bedürfnisse sind die Ursachen für unsere Gefühle Eine Auswahl an menschlichen Bedürfnissen: 

Mein Kind will nicht heimgehen

Nein, ich will noch hier bleiben! (Das Kind will nicht heimgehen) An einem sonnigen Nachmittag auf einem Kinderspielplatz… „Ich zähle bis 10! Dann kommst du da runter und wir gehen!“ kreischt eine Mama, welche ihr Kind mit diesen Worten zum Gehen bewegen will. „Zähl lieber bis hundert.“ denke ich still vor mich hin. „Wenn du nicht sofort herkommst, dann kriegst du nachher eben kein Eis!“ sagt ein Papa mit grimmiger Miene zu seiner zuckersüßen Tochter. „Voll gemein!“ flutscht es aus mir heraus. Der Papa schaut mich verwirrt an, schüttelt den Kopf und geht. „Komm jetzt endlich oder willst du mich traurig machen?“ sagt eine Mama mit leidendem Gesicht zu ihrem Sohn. Ich schaue hoch (sitze gerade am Boden, weil mein Sohn meine Füße im Sand eingräbt) und sage „Ich denke, er will nur spielen.“ Unverhofft kommt oft (Mein Kind will nicht heimgehen) Einen Tag später sitze ich vollkommen verzweifelt am Beckenrand des Thermenschwimmbeckens. In diesem Moment bin ICH stark versucht, bis zehn zu zählen oder eine fiese Erpressung auszusprechen. Denn ich fühle zunehmend hilfloser. Mein Sohn …

Wie der Anfängergeist dir hilft, glücklich zu sein

Anleitung zum Unglücklichsein „Schubs mich nochmal an, Mama!“ ruft mein Sohn quietschvergnügt. Ich überlege gerade, was ich heute kochen soll. Nein, ich koche nicht besonders gerne. Mein Mann und mein Kind sind noch dazu nicht gerade leicht zufriedenzustellen. Mal überlegen, Spaghetti Bolognese? … nein, das hatten wir erst vor zwei Tagen … Mohnnudeln? … Hm, etwas gesündere Kost würde uns nicht schaden … Ah, ich hab´s: Gemüseauflauf! … Hm, da bräuchte ich noch ein paar Kartoffeln. Mist, der Laden um die Ecke schließt in 10 Minuten! Wie mache ich jetzt meinem Kind klar, dass wir jetzt sofort gehen und wir nicht (wie versprochen) noch eine viertel Stunde, hier auf dem Spielplatz bleiben? Das gibt bestimmt ein riesen Theater. In letzter Zeit habe ich sowieso das Gefühl, dass ich mich ganz schön oft nach meinem Kind richte. Mein Sohn verweigert sich jetzt bestimmt total, wenn ich ihm meine Pläne eröffne. Ich hasse es, wenn ich ihn zu etwas überreden muss. Wenn ich ihm meine Pläne ankündige, schreit er bestimmt die ganze Stadt zusammen und alle denken, dass …

Ich habe keine Zeit für mich! – oder doch?

Keine Vergangenheit, keine Zukunft … kein Problem. „Man braucht ein Dorf um ein Kind groß zu ziehen“, wie habe ich diesen Spruch gehasst! Warum? Ich hatte einfach kein Dorf. Damals lebten wir 800 km von meinem ursprünglichen Heimatort entfernt. Mein Sohn war gerade 2 Jahre alt, ich kannte dort keine Menschenseele. Mein Mann arbeitete von früh bis spät. Es gab tagsüber nur mich und mein Kind. Keine Oma, die mir eine Pause verschaffen konnte. Keine Tante, welche es mir ermöglichte durchzuatmen. Ich sehnte mich manchmal schon nach dem Aufstehen danach, dass es endlich Abend wird. Damit ich endlich Zeit für mich und meinen Partner habe. Doch oft holte mich genau dann die Müdigkeit ein und schickte mich früh ins Bett. Ich verbrachte viel Zeit damit, deshalb in einem Meer voller Selbstmitleid zu ertrinken. Mein Fokus richtete sich stets auf den scheinbaren Mangel an „Zeit für mich“. Meine Überzeugung war, dass ich tagsüber nicht wirklich, ich sein kann. Denn ich musste mich um mein Kind kümmern, eben Mama sein. Stets dachte ich wehmütig „Ich habe keine Zeit …

Schuldgefühle trennen die Verbindung zu unserem Kind

Heute geht’s um Schuldgefühle und wie sie sich auf dein Kind auswirken.  Deine Schuldgefühle wirken sich auf dein Kind aus! Ich mag euch ein Erlebnis erzählen, welches mir heute noch Tränen in die Augen treibt: Ein Ausraster mit Folgen Gerade will ich meine Zähne putzen, da höre einen lauten Knall, der aus dem Wohnzimmer kommt. Jetzt stehe ich wie angewurzelt in der Türe. Am Wohnzimmerboden glitzern tausend kleine Glasscherben, auf ihnen liegen weiße Pünktchen, das Wasser bildet kleine Wasserlachen, eine kopflose Ballett-Tänzerin liegt vor meinen Füßen. Ich spüre, wie mein Gesicht heiß wird. Mein Atem wird schneller. Meine Augen sind weit aufgerissen, meine Fäuste ballen sich. Der Schmerz in meiner Herzgegend verformt sich zu einem gnadenlosen Wutdrachen. Ohne nachzudenken brülle ich: „Kannst du nicht aufpassen? Du hast meine Schneekugel zerstört! Wie kann man nur so blöd sein?“