Alle Artikel in: Kommunikation mit Kindern

Schlechtes Gewissen als Eltern: Fehler als Chance

Schlechtes Gewissen als Eltern: Fehler als Chance! Hey, lass uns mal über Entschuldigungen reden. Ja, ich weiß, es ist wichtig, Verantwortung für unsere Fehler zu übernehmen. Damit unsere Kinder wissen, dass unser Verhalten nicht ok ist. Dagegen hab ich auch nichts einzuwenden, solange wir uns nicht zum hundertsten Mal für denselben Fehler entschuldigen, ohne an unserem Verhalten etwas zu ändern. Wir können dann sagen:  „Es war nicht ok, dass ich dich angeschrien hab. Es tut mir leid, ich werde mein Bestes geben, um das zu ändern.“ Und JA, wir dürfen uns Hilfe holen. Wir müssen da nicht alleine durch! Es ist ok! <3  Schuld und Verantwortung „Entschuldigung, dass ich dich vorhin so angeschrien hab. Ich war so gestresst und dann hast du auch noch deine Jacke auf den Boden geschmissen. Da bin ich einfach explodiert, das musst du verstehen. Bitte, du musst mir das verzeihen … schluchzt …“ Ich denke, dass wir uns oft entschuldigen, um unser eigenes unangenehmes Schuldgefühl zu lindern. Dieses Gefühl nagt an uns, und wir sehnen uns danach, es so schnell wie möglich …

Sag das niemals zu deinem Kind

Sag diese Sätze auf keinen Fall zu deinem Kind!

Dieser Spruch hat mich inspiriert diesen Blogbeitrag zu schreiben: Mit so vielen von uns ausgesprochenen Sätzen, behandeln wir unsere Kinder ganz und gar nicht wie Menschen: Bestrafungen und Belohnungen „Wenn du jetzt nicht sofort aufhörst deine Schwester zu hauen, musst du in dein Zimmer gehen!“ Wollen wir, dass unser Kind seine kleine Schwester nicht haut, weil es seine Schwester doch eigentlich liebt und sie nicht verletzten will, oder weil es dem Zimmerarrest entgehen will? „Wenn du jetzt aufräumst, kriegst du ein Eis!“ Wollen wir, dass unser Kind aufräumt, weil es die Ordnung schätzt, oder weil es ein Eis will? „Wenn ihr nicht sofort aufhört zu streiten, darf keiner von euch mit dem Auto spielen!“

Kind lässt sich bedienen

Mein Kind lässt sich bedienen !?

Es geht heute um Kinder ab ca. 2,5 Jahren. Jüngere Kinder fühlen sich mit uns zu einer Einheit verbunden. Sie können entwicklungsbedingt die Bedürfnisaufschiebung nur begrenzt bewerkstelligen. Das könnten Anzeichen sein, dass etwas auf der Beziehungsebene (zum Kind) falsch läuft: Du willst/kannst nicht gut „NEIN“ zu deinem Kind sagen, obwohl du es fühlst. Du erwischst dich oft, wie du dich nur halbherzig mit deinem Kind beschäftigst. Du empfindest dein Kind oft eher als Belastung als Bereicherung. Dich ereilt öfters der Gedanke, dass du einfach abhauen willst. 😉 Du bist erleichtert, wenn dein Kind im Kindergarten, Schule oder bei Freunden ist. „Kind, du lässt dich immer bedienen, ich bin doch nicht dein Diener!“ Ja, solche Gedanken tun so weh!

Kind trödelt

Konfrontationen schaffen Nähe – Morgendliches Trödeln und andere sinnvolle Strategien unserer Kinder

Konfrontationen leben Wir gehen oft Konfrontationen mit unseren Kindern aus dem Weg, zum Beispiel wenn unser Kind am Morgen trödelt. Weil es uns meist unangenehm ist, wenn keine Harmonie zwischen uns herrscht. Wir versuchen die Konfrontation mit raffinierten Tricks zu umgehen oder sagen ein widerwilliges „Ja“. Doch so sind wir für unser Kind nicht greifbar. Unsere Bedürfnisse und Wünsche bleiben dem Kind verborgen, wir sind sozusagen unsichtbar für unser Kind. Wenn wir nicht authentisch sind, kann keine Beziehung zu unserem Kind entstehen. Das gilt übrigens auch für Paarbeziehungen! Konfrontation bedeutet Nähe Konfrontation bedeutet nicht, dass wir uns lauthals anschreien. Sondern lediglich, dass mein Kind etwas anderes will als ich. Und jeder von uns spricht es laut aus. Ich überlege mir also was ich will und spreche es aus. Keine Tricks, kein doppelter Boden, nur die pure Wahrheit Für unsere Beziehung zum Kind ist es in keinster Weise förderlich, wenn wir jetzt ein Ablenkungsmanöver starten. „Wenn du jetzt brav bist, kauf ich dir ein Eis!“, „Wenn du jetzt deine Zähne putzt, lese ich dir nachher eine …

Hilf deinem Kind emotionale Erlebnisse zu verarbeiten

Erlebnisse mit starken Gefühlen verarbeiten (Das kindliche Gehirn) In meinem letzten Beitrag ging es unter anderem um die Vernetzung der rechten mit der linken Gehirnhälfte. Hier ist der Beitrag zum Nachlesen: Was geht wirklich in unseren Kleinkindern vor? In diesem Beitrag will ich euch noch mehr über das kindliche Gehirn und Möglichkeiten unseren Kindern zu begegnen, berichten. Benennen, um es zu zähmen – starke Gefühle beruhigen Unser Kind stürzt mit seinem Fahrrad, es verliert sein geliebtes Haustier, das Kind erlebt einen Autounfall mit, es geht im Kaufhaus verloren, ein anderes Kind verletzt es, ein Hund schnappt nach ihm … Wenn unsere Kinder schmerzhafte, enttäuschende oder angstauslösende Momente erleben, werden sie meist davon überwältigt. Die rechte Hirnhälfte überschwemmt das Kind mit großen Emotionen und Körperempfindungen, es bleibt förmlich in seinen Gefühlen hängen. Wir Eltern können jetzt der Fels in der Brandung sein, indem wir unserem Kind helfen seine logische, linke Gehirnhälfte zu integrieren, um seine Gefühle zu ordnen. Eine für das Kind sehr heilende Wirkung, hat das gemeinsame Erzählen der angstauslösenden oder schmerzvollen Erfahrung.

Imago Dialog mit Kindern

Der Imago-Dialog mit Kindern

„Mein Kind hört mir nicht zu!“ „Ich muss alles tausend Mal sagen!“ „Mein Kind ignoriert mich, wenn ich was sage!“ Wir verlangen von unseren Kindern, dass sie uns zuhören. Doch wann hören wir ihnen wirklich zu? Wie oft nehmen wir uns Zeit für ihre Gefühle und Gedanken? Imago-Dialog mit Kindern: Wir können kurz inne halten – uns gedanklich leer machen und ohne Bewertung einfach nur zuhören.

Redet mit euren Kindern

Redet mit Euren Kindern!

„Mein Sohn wird so schnell wütend, ich weiß nicht was ich tun soll.“ „Mein Sohn haut seine kleine Schwester, ich bin so verzweifelt!“ „Meine Tochter mag plötzlich nicht mehr in den Kindergarten, ich bin unschlüssig was ich tun soll.“ „Meine Tochter lässt sich nicht anziehen, ich weiß nicht wie ihr ihr helfen kann.“ „Wir haben alles Mögliche ausprobiert, nichts hat geholfen…“ Jesper Juul, ein großartiger Familientherapeut, schlägt verzweifelten Eltern unter anderem das vor: Sprich mit deinem Kind darüber! Bereite dich auf das Gespräch vor, schreibe auf was das Verhalten deines Kindes mit dir macht. Rede mit deinem Kind so, wie du mit einem guten Freund sprechen würdest. Sei ehrlich, sag dass du keine Ahnung hast was du falsch machst, dass du alles versucht hast und nichts geholfen hat. Wenn du es dann liest und es dich zu Tränen rührt, dann ist es genau richtig.  Es wird dein Kind erreichen. Lade dein Kind auf ein Stück Kuchen ein und trage dein Anliegen vor. Frage dein Kind anschließend,  was es dazu sagt und ob ihm eine Lösung …