Bedürfnisse

Erfülle deine Bedürfnisse – und die deines Kindes

Teil 2: Wie du jedes Mal auch deine Bedürfnisse erfüllst, wenn du für andere was tust

  

Als Eltern sind wir gleichzeitig für die Bedürfnisse unserer Kinder und jene für uns selbst verantwortlich

Ich weiß, das ist hammerhart. Und voll anstrengend.

Wenn wir was für unser Kind tun, fühlt es sich oft an, als würden wir in diesem Moment keine eigenen Bedürfnisse erfüllen.

„Entweder ich oder mein Kind.“

Dieser Gedanke tut weh. Dabei ist das gar nicht wahr.

Wenn wir für jemanden anderen etwas tun, erfüllen wir uns jedes Mal auch unsere Bedürfnisse.

 

Wie so putzt du denn wie eine Wilde, bevor Gäste kommen?

  • Du willst vielleicht dein Bedürfnis nach Wertschätzung stillen? Weil du gelobt werden willst.
  • Oder du willst dein Bedürfnis nach Zugehörigkeit stillen, weil du meinst sie denken sonst schlecht von dir?
  • Oder geht’s dir darum, dein Bedürfnis nach Ordnung zu stillen. Weil du ohnehin aufräumen wolltest und den Besuch als Anlass nimmst?
  • Oder willst du durch die saubere Wohnung erreichen, dass dich keiner angreift? Und stillst du mit dem Putzen dein Bedürfnis nach Schutz?

 

Jetzt ein (schwierigeres) Beispiel mit Kind. Denn hier tragen wir die doppelte Verantwortung:

Mitten in der Nacht beginnt dein Kind bitterlich zu weinen. Es hat schlecht geträumt. Natürlich bist du für dein Kind da, obwohl du hundemüde bist.

Vielleicht baut sich vor dir die ‚MUSS-Mauer‘ auf. Wir haben ja schon besprochen, wie du sie in Nullkommanix wegpusten kannst. Nein, du musst dein Kind nicht in den Schlaf begleiten. Doch du willst, weil du für dein Kind da sein willst.

Und wenn du dein Kind in den Schlaf trägst, begleitest oder stillst. Welches Bedürfnis erfüllst du dir in diesem Moment? Ja, ich weiß, es ist schwer zu erkennen.

Denn in diesem Moment ist dein Bedürfnis nach Schlaf auf Priorität eins. Es scheint rot blinkend im Raum zu stehen.

Und doch sind da Bedürfnisse, die durch dein ‚Für dein Kind da ein.‘ stillst.

  • Vielleicht dein Bedürfnis nach Zusammengehörigkeit? Du bist für dein Kind da und fühlst dich ihm zugehörig.
  • Oder dein Bedürfnis nach Ruhe, denn durch deine Begleitung wird dein Kind bald zu weinen aufhören.
  • Oder dein Bedürfnis nach Gebrauchtwerden. Für dein Kind bist du so wichtig. Nahezu unersetzlich.
  • Vielleicht erfüllst du beim In-den-Schlaf-tragen dein Bedürfnis nach Bewegung.
  • Oder du stillst dein Bedürfnis nach ‚Zur Bereicherung des Lebens eines anderen beitragen‘. Deine Liebe bereichert das Leben deines Kindes so sehr.
  • Wenn du dabei ein Hörbuch hörst, könnest du dein Bedürfnis nach Wissen oder Unterhaltung stillen.

Schau hin, und finde die Wahrheit 😊

Wahre Grüße

Andrea

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Kategorie: Bedürfnisse

von

Ich bin eine (meist) glückliche Mama eines Sohnes. Kaffee und Kuchen, die innere Welt der Kinder, sowie THE WORK sind meine Leidenschaften. Mein Herz schlägt für eine gleichwürdige Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Ich mag dabei helfen, dass ihr euch mit eurem kleinen Menschen wieder verbinden könnt!