Mein Herzensglückskind will noch ein Tier-Keks haben. Ich sage ihm, dass die Kekse leer sind. Und zähle ihm die Alternativen auf. Er lehnt alles ab und will neue kaufen gehen. Ich will aber jetzt kochen. Er stampft auf den Boden und schreit:
„Du bist so eine blöde Mama!“
Wenn mich Dinge sehr beschäftigen, mache ich eine heilsame Work, welche aus 4 Fragen und den Umkehrungen besteht. Hier geht´s zur kompletten Anleitung von The Work.
Meine Work
Glaubenssatz: Mein Sohn soll mich nicht „blöde Mama“ nennen.
Ist das wahr?
JA!
Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
Naja. Ganz sicher weiß ich es nicht, ob das wirklich das Beste für uns wäre.
Also: Nein.
Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst? Er soll mich nicht „blöde Mama“ nennen.
Ich fühle mich gekränkt. Mein Herz verkrampft sich. Fühle mich als schlechte Mama und wertlos. Denke, dass mich mein Sohn ablehnt. Es macht mich wütend. Ich mache so viel für ihn und er wertet mich ab. Ich versinke in der Opferrolle
…. und fliege vollkommen aus der Verbindung zu meinem Kind. Bin in seiner Angelegenheit, weiß ganz genau wie er sich verhalten soll. Wenn ich in seinen Angelegenheiten bin, ist keiner bei mir.
Ich verliere den Kampf gegen die Realität: „Er sagt blöde Mama“. Und bin abgeschnitten von ihm und von mir selbst.
Wer wärst du ohne den Gedanken? Mein Sohn soll mich nicht „blöde Mama“ nennen.
Was wäre, wenn du den Gedanken einfach nicht denken könntest?
Puh. Schwer vorzustellen. Ich schließe meine Augen und tauche in den Moment ein, nachdem mein Sohn mich „blöde Mama“ nannte.
Spannend! Wenn ich den Gedanken nicht denken könnte, dann könnte ich meinen Sohn besser sehen. Ich könnte sehen, dass er seine Wut mit den Worten raus lässt. So könnte ich erkennen, dass er mich noch vor einem halben Jahr in so einer Situation gehauen hätte und er es jetzt mit Worten ausdrücken kann. Was für ein großer Schritt in seiner Entwicklung!
Außerdem könnte ich seine Verzweiflung sehen. Und würde merken, dass er gar nicht mich meint. Vielmehr findet er die Situation blöd. Er will halt einen Tier-Keks haben. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich würde merken, dass ich mich so oft selbst „blöd“ nenne. Und mich damit entwerte. Ich denke außerdem, dass ich alle glücklich machen muss um geliebt zu werden.
Kehre den Gedanken um…
Er soll mich „blöde Mama“ nennen.
1. Ja, er findet mich blöd. Ich will nicht, dass er was in sich rein frisst. Es ist so befreiend es einfach zu sagen. Und ich kann so besser sehen, wie schlimm es gerade für ihn ist.
2. Es ist viel besser für mich, wenn er es mit Worten sagt, anstatt mich zu hauen. Und ich will ja, dass er seine Wut raus lässt.
3. Damit ich sehen kann, dass ich mich selbst blöd nenne. Ansonsten würde es mir nicht so weh tun, wenn er es sagt.
Ich soll mich nicht „blöde Mama“ nennen.
1. Ich verlange von meinem 6-Jährigen und kann es selbst nicht lassen, mich blöd zu nennen.
2. Ich sollte mehr Empathie für mich aufbringen. Denn ich bin es ja, mit der ich mein Leben verbringen „muss“. Und es ist meine Art zu leben. Jedem Empathie entgegen zu bringen.
3. Wenn ich mich selbst nicht blöd finden würde, dann könnte es mich auch nicht verletzten, wenn es jemand anderes tut.
Ich soll meinen Sohn nicht „blöd“ nennen.
1. Ja, ich mache ihn zum Täter. Dabei weiß ich doch, dass er mich liebt. Bedingungsloser als ich ihn.
2. Ich beschuldige ihn, dass er mich als wertlos empfindet. Dabei liebt er mich mehr, als ich mich selbst.
3. Im Grunde weiß ich, dass ich mich selbst blöd finde. Er hat damit gar nichts zu tun. Und doch beschuldige ich ihn.
Was danach geschah …
Nach dem Essen umarmt mich mein Sohn und sagt, dass er mich gar nicht blöd findet. Ich drücke ihn ganz fest und sage leise: „Ich weiß!“
Natürlich spreche ich mit meinem Sohn darüber, dass ich es nicht gut finde, wenn er jemanden „blöd“ nennt. Ich hinterfrage, was er da genau blöd findet. Und ich sage, dass es Menschen verletzten kann „blöd“ genannt zu werden. Wir überlegen auch, was er statt dessen sagen könnte. Und trotzdem seine Wut ausdrücken kann.
Willst du auch worken?
Ich liebe “The Work” von Byron Katie, weil es so viel Leichtigkeit in mein Leben bringt. Falls ihr auch worken wollt oder euch Inspirationen holten wollt, habe ich eine Facebookgruppe gegründet: The Work für Eltern <3 Herzensglückskind
Alles Liebe
Andrea
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