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Tipps für das Arbeitsblatt Urteile über deinen Nächsten

Arbeitsblatt Urteile über deinen Nächsten (download)

Da liegt es nun vor dir. Dieses Arbeitsblatt.

Es soll dazu dienen alle deine Überzeugungen auf ein Blatt Papier zu bringen. 

Welches anschließend deine Vorlage für die Work sein soll. 

Starten wir mit meine  Tipps für das Arbeitsblatt Urteile über deinen Nächsten: 

Fühl mal hin.

Tun sich in dir Widerstände auf, das niederzuschreiben was du wirklich denkst?

Hast du ein schlechtes Gewissen, weil du von deinem Kind Dinge willst, für welche es nicht zuständig ist?

Willst du am liebsten gar nicht über die fiesen Gedanken (über deine Mitmenschen) nachdenken? Und schon gar nicht aufschreiben!

Ich kenne solche Widerstände gut.

Und kann dir sagen, dass es sich so sehr lohnt über diesen Schatten zu springen. 

Dieses Arbeitsblatt ist ein Geschenk an dich selbst. All die Worte, die du hier aufschreibst sind nur für dich. 

Du tust deinen Mitmenschen damit nicht weh. Im Gegenteil, nach getaner Work wird eure Beziehung auf einer liebevolleren Basis stehen.

Und weil die Gedanken ohnehin in deinem Kopf rumschwirren, ist das Aufschreiben nur ein genaueres Betrachten. Ein liebevolles überprüfen dieser Gedanken. 

Gedanken sind unschuldig. Sie kommen und gehen, wie es ihnen passt. Ich vergleiche sie gerne mit unseren Kindern. Sie wollen doch nur gesehen werden!

Deshalb zerren sie solange an unserem Rockzipfel, bis wir ihnen endlich Aufmerksamkeit schenken. Sie einfach sehen. 

Lade all deine Gedanken ein, sich zu zeigen. Verstoße keinen von ihnen. Zensiere dich nicht. Sei ehrlich. 

Dein Verstand hat auf diesen Tag gewartet, endlich alles aus dir rauszuschreiben. 

Ich habe ein paar Tipps für das Arbeitsblatt Urteile über deinen Nächsten.

Die Situation

Um dein Arbeitsblatt ausfüllen zu können, brauchst du eine ganz konkrete Situation. Also, eine stressige Situation mit einer anderen Person. 

Gehe in Gedanken in diese bestimmte Situation.

Werde ganz still. Atme tief durch.

Schau dir alles, wie in einem Film an.

  • Welche Tageszeit ist gerade?
  • Wo bist du? z.B. Wohnzimmer, Küche, Park, Büro, …
  • Wer ist bei dir?
  • Was wird gesprochen? z.B. Mein Mann schaut mich an und sagt: „Die Küche sieht schon wieder wie ein Schlachtfeld aus.“
  • Welche Geräusche hörst du? Und welche Gerüche riecht du?

Das Standbild

Dann suchst du dir ein „Standbild“. Friere den Film ein. 

Genau da, wo es am meisten weh tut … oder stresst.

Schau dir dieses Bild ganz genau an.

Z.B.: Ich sitze am Esstisch und will gerade ein Stück Pizza in den Mund schieben. Mein Sohn sitzt mir gegenüber und trinkt einen Schluck Wasser. Mein Mann steht bei der Abwasch. Er hat die Hände in die Hüften gestemmt. Seine Augen sind zusammengekniffen. Er sagt: „Die Küche sieht schon wieder wie ein Schlachtfeld aus.“

 

So füllst du dein Urteile-über-deinen Nächsten-Arbeitsblatt aus

Das Arbeitsblatt fragt die verschiedenen Aspekte deiner Überzeugung ab.

Ruf dir dein Standbild ins Gedächtnis und beginne die Fragen auf dem Arbeitsblatt “ Urteile über deinen Nächsten“ zu beantworten.

Bleibe beim Ausfüllen emotional ganz in dieser Situation!

Schreibe bei einer Frage solange, bis wirklich alle Antworten aus deinem Inneren auf dem Papier stehen. 

Schreibe so kurze Sätze wie möglich!

1. Wer ärgert dich, verwirrt dich, verletzt dich, macht dich traurig oder enttäuscht dich — und warum?

Ich bin __________(Gefühl) auf_ (Name) __ weil, ______________  (Überzeugung)…

Was genau ist dein Problem? Versuche eine Art Überschrift zu finden. Bei den anderen Fragen kannst du ruhig mehrere Sätze schreiben. Hier rate ich dir, dich für eine einzige Antwort zu entscheiden!

 

Denk dran, dein Verstand hat auf diesen Augenblick gewartet <3 

z.B.:  Ich bin wütend auf Johann, weil er mir die Schuld gibt, dass die Küche dreckig ist. 

 

2. In dieser Situation: Wie willst du, dass er/sie sich ändert? Was willst du, dass er/sie tut? (Wollen)

Ich will, dass er/sie_________________________________ …

Wie will ich, dass sich mein Gegenüber in dieser Situation ändert? Jetzt darf sich mein wütendes, verletztes inneres Kind auskotzen. Es darf aus vollstem Herzen sagen was es wirklich will. 

Z.B.: Ich will, dass er die Küche selbst aufräumt. Ich will, dass er weiß, dass es nicht nur meine Aufgabe ist. Ich will, dass er aufhört mich anzumeckern. Ich will, dass er mich in Ruhe lässt. Ich will, dass er sich bei mir entschuldigt. 

3. In dieser Situation: Welchen Rat würdest du ihm/ihr anbieten? (Ratschlag)

__ (Name) __sollte / sollte nicht _________________ …

Gib deinem Gegenüber einen Tipp, der ihm hilft diese Situation besser hinzukriegen. Hier wird unser Eltern-Ich gefragt. Dieser Teil, der zu jeder Zeit weiß, was der andere tun oder lassen soll. Gib dem anderen einen Ratschlag, damit es dir in der Situation besser geht. 

Z.B. Johann sollte aufhören so vorwurfsvoll zu reden. Johann sollte still sein. Johann sollte wortlos die Küche aufräumen. Johann sollte einen tiefen Atemzug nehmen. Johann sollte meine Arbeit wertschätzen.

4. Damit du in dieser Situation glücklich sein kannst: Was brauchst du, dass er/sie denkt, sagt, fühlt oder tut? (Bedürfnisse)

Ich brauche von __ (Name) __ , dass _________________ …

Spüre dich jetzt selbst. Welches Bedürfnis hungert in dir und wird aber von deinem Gefühl (Angst, Wut, Ohnmacht,…) überdeckt. Gib deinem Gegenüber ganz konkrete Regieanweisungen. Damit du von deinem obigen Gefühl von Frage 1. auf glücklich und zufrieden kommen kannst. Wie soll der Film nach dem Standbild weitergehen?

z.B. Ich brauche von Johann, dass er mich liebevoll ansieht. Ich brauche von Johann, dass er zu mir kommt und mich umarmt. Ich brauche von Johann, dass er mir sagt, dass er die Küche aufräumt. Ich brauche von Johann, dass er sagt, dass er mir vorhin keinen Vorwurf machen wollte. Ich brauche von Johann, dass er weiß, dass wir beide für die Sauberkeit verantwortlich sind. 

5. Was denkst du über ihn/sie in dieser Situation? Erstelle eine Liste. (Klagen)

__ (Name) __ ist _________________ …

Es ist in Ordnung, kleinlich und beurteilend zu sein. Völlig unreflektiert kannst du dich über die andere Person auslassen. Es geht nicht darum, was du grundsätzlich von dieser Person hältst. Sondern nur darum, was du genau in dieser konkreten Situation über den anderen denkst. 

Z.B. Johann ist vorwurfsvoll, egoistisch, gemein, faul

6. Was ist es bezüglich dieser Person und dieser Situation, das du nie wieder erleben willst?

Ich will nie wieder erleben, _________________ …

Was willst du auf gar keinen Fall nochmals erleben?

Z.B. Ich will nie wieder erleben, dass Johann mir versteckte Vorwürfe macht. 

 

Das war´s

So, jetzt stehen alle deine Überzeugungen auf diesem wunderbaren Blatt Papier.

Obwohl du noch gar nicht geworkt hast, wirst du dich vielleicht ein bisschen leichter fühlen.

Der Unterschied zwischen dem Paradies und der Hölle ist der Glaube an einen Gedanken. 
(Byron Katie)

Alles Liebe 

Andrea

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Kategorie: The Work

von

Ich bin eine (meist) glückliche Mama eines Sohnes. Kaffee und Kuchen, die innere Welt der Kinder, sowie THE WORK sind meine Leidenschaften. Mein Herz schlägt für eine gleichwürdige Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Ich mag dabei helfen, dass ihr euch mit eurem kleinen Menschen wieder verbinden könnt!

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