Alle Artikel in: Innere Welt der Kinder

Selbstwertgefühl von Kindern stärken

Wie können wir den Selbstwert von Kindern stärken? Als Eltern fragen wir uns doch ständig: Was ist das Beste für mein Kind?  Kann ich ihm alles mitgeben, was es für ein glückliches Leben braucht? Wie vermeide ich, dass sein Selbstwert später unter meinen Entscheidungen leidet? Ich glaube, wenn unser kleiner Mensch sich selbst mag, sich grundsätzlich okay findet und weiß, dass wir Eltern immer hinter ihm stehen, dann haben den wichtigsten Teil geschafft.  Wenn sich Kinder nicht willkommen fühlen und sich keiner über sie freut entwickeln sich oft gemeine Glaubenssätze wie: „Ich bin in der Welt nicht willkommen.“, oder „Ich bin nicht wertvoll für die anderen“ usw.     Wie können wir nun das Selbstwertgefühl von Kindern stärken? Der Schlüssel für Selbstwertgefühl ist, dass wir uns sichtbar über unser Kind freuen.Worte allein reichen da nicht – unser Kind muss es spüren.  Der freudige Glanz in unseren Augen vermittelt unserem Kind, dass wir uns über es freuen und erfüllt viele Bedürfnisse auf einen Schlag:  Ich bin willkommen (Zugehörigkeit)  Ich bin gut, so wie ich bin (Gesehenwerden)  …

Warum “ Grenzen setzen “ weh tut

Ein Tag mit einem Erwachsenen Mein Liebster und ich wollen heute zu meiner Mama fahren. Ich bin gerade dabei ein paar Sachen zu packen, als mein Mann ungeduldig ruft: „Trödel nicht rum! Zieh deine Jacke an.“  Ich entgegne ihm, dass ich gleich komme, schnappe meinen Rucksack und den Schlüssel. Gerade will ich die Haustüre öffnen, da fragt mein Liebster „Musst du nochmals aufs Klo?“. „Nö!“, antworte ich kurz und bündig. „Ich will, dass du trotzdem gehst.“ sagt er trocken. „Ähm, ok.“, sage ich kleinlaut und fühle mich komisch dabei, am Klo zu sitzen ohne zu müssen. Ich hab vergessen mein Handy einzupacken und husche noch schnell in die Küche um es zu holen. „Wenn du jetzt nicht sofort kommst, dann fahre ich ohne dich! Irgenwo muss man ja Grenzen setzen.“ schreit mir mein Mann von draußen entgegen. „Komm ja schon.“, murmle ich gedemütigt und steige ins Auto. Wortlos fährt mein Partner los. „Können wir den Radiosender wechseln?“, frage ich ihn nach einer Weile, denn ich würde gerne klassische Musik hören. „Wo kämen wir da hin, …

Kind beibringen aufs Klo zu gehen

Eltern-Lüge: Ich muss meinem Kind beibringen aufs Klo zu gehen

Haben wir unserem Kind das Laufen gelernt? Haben wir unserem Kind das Sprechen beigebracht? Haben wir unserem Kind Dankbarkeit ins Herz gezaubert? Nein. Egal was wir tun. Unsere Kinder lernen Laufen, sie lernen Sprechen. Selbst Dankbarkeit entspringt aus ihrem Inneren (Hier habe ich bereits darüber geschrieben). Wieso bilden wir uns plötzlich ein, dass wir ihnen beibringen können ihre Blase zu kontrollieren? Wir überschätzen uns da vollkommen. Wovor haben wir denn Angst? Kennst du einen Erwachsenen, der noch in die Hose pullert? Töpfchentraining Anstatt uns die Realität anzusehen, beginnen wir irgendwelche Töpfchentrainings zu starten. Puh, ich finde solche Anleitungen voll gruselig: „Setzt dein Kind immer zur selben Zeit aufs Töpfchen. Das Kind muss sitzen bleiben, bis es in den Topf macht. Was lernt mein Kind daraus wirklich? Viele Leute denken trotzdem, dass ihr Kind durch das Töpfchentraining gelernt hat, seine Blase zu beherrschen. Da muss ich euch enttäuschen, das passiert aufgrund einer ganz natürlichen Entwicklung im Gehirn, welche die Reifung der Blasenkontrolle mit sich zieht. Belohnung (Bestrafung) Wir beginnen zu belohnen, wenn das Kind seinen Urin …

Das passiert, wenn du deinem Kind auf Augenhöhe begegnest

In der Vergangenheit bekam ich viel Kritik, dass ich meinen Sohn doch zu viel verwöhne und dass er mir ja auf dem Kopf herumtanzt. Wenn ich gerade Zeit habe, bringe ich meinem Herzensglückskind zum Beispiel sein gewünschtes Schleich-Tier aus dem Bad, obwohl er es auch selbst holen könnte. Ich sage zu ihm ein ernst gemeintes „Danke“ wenn er mir im Haushalt hilft. Niemals verlange ich, dass er „Danke“ sagen MUSS, zu keinem. Wenn er vom Spielplatz nicht gleich heim gehen mag, warte ich noch ein bisschen bis er fertig gespielt hat.

Schimpfwörter

Wieso wir unserem Kind die Schimpfwörter nicht wegnehmen dürfen

Heute habe ich einen ganz besonderen Gastbeitrag von einer genialen Mama für euch. Lasst euch von ihrer Leichtigkeit (bezüglich Schimpfwörter) verzaubern. Ihre Worte lassen all unsere alten Vorurteile und Gedanken über Schimpfwörter miteinander tanzen. Damit wir die Wahrheit sehen können: Unsere kleinen Menschen wollen keinem mit ihren Worten wehtun. Echt nicht! Lehnt euch zurück und kommt mit, in eine Welt in der es kein „Gut“ oder „Schlecht“ gibt. Du Liebe, ich danke dir von Herzen für diesen genialen Gastbeitrag!: Hallo, ich bin Kacke! Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen. Ich stand am Wickeltisch, mein Baby gluckste vor sich hin und auf einmal ein leises undeutliches „BaBa“. Mein Atem stand still, ich sah ungläubig mein doch gerade erst geschlüpftes Baby an und konnte es kaum fassen. Sein erstes Wort! Na gut, es war nicht Mama, aber halb so schlimm, Hauptsache das erste Wort. „Schaaaaaaaatzzzz!“ zitierte ich meinen Mann herbei und erzählte ihm die umwerfenden Neuigkeiten. Konfetti, Freudentränen, alkoholfreier Sekt, ein Eintrag in das Babybuch, das erste Wort (naja, Halbwort). Was für ein Ereignis. Und …

Adultismus

Kinder sind Menschen – Wider dem Adultismus

„Ich kann doch nicht überall Ja sagen, sonst lernt meine Frau nie, mit Enttäuschungen zurechtzukommen.“ „Meine Frau darf heute Abend ihre Lieblingsserie nicht ansehen, sie hat ja den Geschirrspüler nicht eingeräumt, wo kämen wir denn da hin?“ „Nein, ich leihe meiner Frau kein Geld für ein Eis, sie hatte heute schon genug Süßigkeiten! Sie weiß einfach nicht, wann es genug ist.“ „Meine Frau ist heute echt zu zickig, ich muss ihr jetzt Grenzen setzten, sonst lernt sie es ja nie!“ „Abends sperre ich meine Frau ins Schlafzimmer, sie muss endlich lernen alleine einzuschlafen. Wenn sie weint, ist es so hart für mich, aber ich halte durch. Es ist nur zu ihrem Besten.“ „Meine Frau übernachtet nächstes Jahr in einem Hotel, da muss sie alleine schlafen. Damit sie es lernt, darf sie nicht im Ehebett schlafen.“ „Einen Teil der Sachen meiner Frau habe ich weggeworfen, ich will mehr Minimalismus leben.“ „Wenn meine Frau weint, unterbinde ich das sofort. Sie will damit nur erreichen, dass ich nachgebe.“ „Meine Frau bekommt im Bus natürlich keinen eigenen Sitzplatz, das …

Kindliche Rache

Kindliche Rache – Das Wissen darüber hilft dir, dein Kind zu verstehen!

Dein Kind wirft (für dich) wertvolle Gegenstände „extra“ an die Wand oder zu Boden? Dein Kind malt „extra“ die Wand an? Dein Kind sagt „extra“ bestimmte Wörter zu dir, die dich triggern? Dein Kind läuft „extra“ davon? Je mehr du „Nein“ rufst, desto mehr macht es jene Sachen, die du nicht willst? Wenn KEIN anderes Bedürfnis dahintersteckt, wie Spiel, Forschen usw. UND davor ein Konflikt passierte, dann könnte es sich dabei um kindliche Rache handeln! Schau ganz genau hin! – Was ist kurz davor passiert? Hattet ihr davor einen Konflikt? Fühlte sich dein Kind dabei machtlos, hilflos, gekränkt oder sogar ohnmächtig? Dann könnte es „kindliche Rache“ sein. Kindliche Rache wird von Kindern wahrscheinlich unbewusst „angewandt“, weil sie ihre Gefühle noch nicht wirklich mit Worten ausdrücken können. Ich denke, so ruft das Kind mit seiner „Tat“ ähnliche Gefühle in uns hervor, welche es selbst im Konflikt davor fühlte, um sie uns zu zeigen.

Da sagt man, DANKE !

Wie sagt man da? Mein Sohn (damals 2,5 Jahre alt) nimmt das Bonbon, welches ihm die Supermarkt-Kassiererin vor die Nase hält. „Na, wie sagt man da?“ fragt sie die berühmte Preisfrage. Er dreht sich sofort zu mir und versteckt sein Gesicht, indem er es in meiner Jacke vergräbt. Ich sage zur Verkäuferin: „Danke für das Bonbon!“ Sie zieht ärgerlich die Augenbraue hoch und zischt: “ Diese Kinder heutzutage haben überhaupt keinen Anstand mehr. Ist es denn so schwer sich zu bedanken?“ Dankbarkeit Viele Menschen denken immer noch, dass durch die Frage „Wie heißt das Zauberwort?“ plötzlich Dankbarkeit im Kind entsteht. „Hokuspokus!“ ist die einzige sinnvolle Antwort auf so eine Frage. „Dankbarkeit ist ein positives Gefühl oder eine Haltung in Anerkennung einer materiellen oder immateriellen Zuwendung, die man erhalten hat oder erhalten wird.“ (Wikipedia) Kann eine Haltung oder gar ein Gefühl durch Zwang entstehen? Wir können getrost aufhören, dem Kind „Dankbarkeit“ beizubringen, denn dies ist gar nicht möglich und auch gar nicht nötig. Denn in unseren Kindern ist alles angelegt, wir dürfen vertrauen und es wachsen …

Kind tut mir weh

Mein Kind tut mir aus heiterem Himmel weh – Selbstwirksamkeit

Heute beschäftige ich mich mit den ungeliebten, schmerzlichen Überraschungsangriffen unserer Kleinkinder. Diesmal schließe ich wütende Kinder aus, ich habe dieses Thema schon in anderen Beiträgen ausgeführt. Es gibt Tage, an denen wir ohne Vorwarnung eine Ohrfeige von unserem Kind kassieren, oder auch einen Tritt vors Schienbein. Wir fallen dann aus allen Wolken, denn kurz davor war noch alles eitel Sonnenschein. Wie aus dem nichts, kriegen wir die feinsten Schmerzen, frei Haus geliefert. Was ist nur los mit unserem Kind? Will mir mein Kind weh tun? Nein, denn ein Kleinkind kann noch keine richtige Empathie empfinden. Es lebt in der Vorstellung, dass wenn es selbst keinen Schmerz empfindet auch kein anderer diesen verspürt. Die dazu benötigten Gehirnbahnen, entwickeln sich erst mit der Zeit.

Kitzelattacken Kind

Kitzelattacken sind eine Qual für unsere Kinder!

WICHTIG: Das ist meine Definition von „Kitzelattacke“ Man hält das Kind fest und kitzelt es. Das Kind kann sich nicht befreien. Es wird weiter gemacht obwohl man merkt, dass das Kind weg will. Es geht in diesem Beitrag also um ÜBERGRIFFIGES Kitzen. Nicht um sanftes, achtsames Kitzeln, dagegen gibt es natürlich nichts einzuwenden. Ein solches übergriffiges Kitzeln ist nämlich gar NICHT lustig! Ich lese auf Facebook oft „Dann kitzle ich mein Kind ordentlich durch!“. In diesem Beitrag mag ich erzählen, warum ich mein Kind niemals durchkitzle bzw. was das ÜBERGRIFFIGE Kitzeln mit unseren Kindern macht. Die gnadenlose „Kitzelmaschine“ Als ich ein Kind war, liebte ich die Besuche meines Onkels. Wir erlebten zusammen die aufregendsten Abenteuer im Urwald, am Mond oder in der Wüste. Seine Fantasie war nahezu grenzenlos. Doch wenn er zur „Kitzelmaschine“ wurde, fühlte ich mich mit einem Schlag wie gelähmt. Er riss dann seine Augen weit auf und machte ein witziges Motorengeräusch. Dabei ging er ein paar Schritte wie in Zeitlupe, um sich dann plötzlich mit lautem Geschrei auf mich zu stürzen. Das …

Kinder brauchen keinen Trost sondern etwas viel Wichtigeres!

Miteinander statt gegeneinander! Wieso arbeiten wir sooft gegen unser Kind, statt mit ihm? Wir denken oft, dass unser Kind immer glücklich sein soll. Kann ein Mensch denn immer nur glücklich sein? Wäre es nicht besser, wenn wir unseren Kindern helfen, mit ihren unangenehmen Gefühlen umzugehen? Wenn wir unsere Energie nicht darauf verschwenden, unser Kind von seinem Leid abzulenken, dann könnten wir das unangenehme Gefühl des Kindes besser annehmen und es gemeinsam mit ihm durchstehen. So erlebt das Kind, dass alle unangenehmen Gefühle ein Ende haben und dass sie es unbeschadet überstehen können. Meist sind es wir, die die Wut oder die Traurigkeit unseres Kindes nicht aushalten können/wollen. Wir trösten, weil wir wollen dass das Kind aufhört traurig oder wütend zu sein. 

Schule soll kein Wettkampf sein, sondern ein Miteinander

Das gnadenlose Rennen Sommer, Sonne … und ein Kinder-Fahrzeugpark, der uns vom Freibad trennt… „Mama, es gibt sogar Ampeln und eine aufgemalte Straße!“ Mein Sohn braust los und setzt sich auf eines der unzähligen Fahrzeuge, welches auf dem riesigen Platz mit gefühlten hundert Kindern steht. Alles wuselt durcheinander, die Kinder geben mit ihren Bobby-Cars, Dreirädern und Gokarts Vollgas. Zu meinem Glück finde ich schattiges Plätzchen und bestelle freudig Eiskaffee. Wie wunderbar! Zufrieden schaue ich dem bunten Treiben zu. Jetzt kann das Freibad warten… Die Kinder beschließen ein Rennen zu veranstalten. „Auf die Plätze – Fertig -Los!“ rief ein Junge. Die kleinen Rennfahrer starten mit wilden Motorengeräuschen. Es wird gedrängt und auch ein bisschen gefault, denn jeder will Erster werden. Einige Eltern feuern ihre Söhne und Töchter tatkräftig an. Mein Kind steht nun abseits mit seinem roten Bobby-Car. Er und einige andere „Rennen-Verweigerer“ wurden vom Platz verwiesen. Er beobachtet das Spektakel aus der Ferne.

Was geht wirklich in unseren Kleinkindern vor? – Das kindliche Gehirn

„Ich zähle die Minuten, bis mein Kind endlich im Bett ist!“ Hand aufs Herz, denkt ihr euch das an manchen Tagen auch ? Unser Kind schüttet zum hundertsten Mal das Glas um, die endlosen Wiederholungen von „Er hat angefangen!“, unsere Kinder verwüsten die Wohnung wieder einmal, die zerbrochene Banane ruft bei unserem Kind einen Wutanfall nach dem anderen hervor … An solchen Tagen wollen wir einfach nur „überleben“ und den Tag überstehen. Doch nachts, wenn wir im Bett liegen, wird uns klar, dass wir mehr wollen, als nur zu „überleben“. Wir wollen unsere Kinder ins Leben begleiten, sodass sie sich entfalten können. Wir wollen, dass sie tiefere Beziehungen eingehen können. Wir wollen, dass sie im späteren Leben empathisch und verantwortungsbewusst sind. Wir wollen, dass unsere Kinder ein gesundes Selbstwertgefühl, sowie ein gutes Selbstvertrauen entwickeln. Wir wollen, dass sich unsere Kinder später mit ihren Problemen auseinandersetzten und dadurch wachsen. Abgesehen davon wollen wir eine tiefe Verbindung zu unserem Kind, also eine Vertrauensbeziehung. In vielen Situationen entfallen mir, und sicher auch vielen anderen Eltern, meine höheren Ziele. …

Bindungsspiele

Spiel mit mir! – Bindungsspiele können bei Ängsten, Wut, Konflikten und bei Anspannung helfen!

Bindungsspiele Aletha J. Solter beschreibt die folgenden Bindungsspiele in ihrem Buch: Diese besonderen Spiele sind von Geburt bis ca. zum zwölften Lebensjahr spielbar. Wenn Kinder einen anstrengenden Tag hatten, sagen sie nicht:  „Puh, ich hatte heute einen echt harten Tag. Lass uns darüber reden!“ Statt dessen sagen sie  „Spiel mit mir!“. Mithilfe von Bindungsspielen, können Kinder Ängste und Anspannungen lösen, sie helfen ihnen belastende Erlebnisse zu verarbeiten sie stillen ihr Bedürfnis nach Bindung und stärken das Gefühl geliebt zu werden. Wir spielen intuitiv mit unserem Baby „Guck-Guck“, ahmen seine Lautsprache nach, oder pusten in seinen Bauchnabel. Diese täglichen Interaktionen tragen dazu bei, dass unser Kind Selbstbewusstsein, Vertrauen, sowie ein Gefühl der Sicherheit und Lebensfreude entwickelt. Wenn wir dabei einfühlsam und dem Kind zugewandt sind, lernen sie, mit uns zu kommunizieren und eine stabile Beziehung zu uns aufzubauen. Wenn wir auch mit unseren Kleinkindern (auf ihr Alter angepasste) Bindungsspiele praktizieren, werden wir sehen wie fruchtbar und bereichernd diese sind. Wenn wir genau darauf achten, inszeniert unser Kind die sogenannten Bindungsspiele tagtäglich. Mein Sohn läuft weg, wenn ich …

Kinder sind weder gut noch böse!

Welches Menschenbild haben wir? Menschenbild 1 Wir müssen unsere Kinder formen, weil sie im tiefsten Inneren „böse“ sind. Wir müssen erziehen und sie so auf den rechten Weg bringen. Wir müssen unerwünschtes Verhalten sofort bestrafen. Denn ansonsten wird das Kind, das Böse in ihm entfalten. Wir kritisieren das Kind am besten immer, wenn es was falsch macht, denn sonst wird nichts aus ihm. Kinder sind egoistische Wesen, die sich ohne unsere Maßnahmen niemals in Menschen einfühlen können. Sie verletzten andere Kinder, weil es ihnen Spaß macht. Sie bemalen unsere Wände, weil sie uns verletzen wollen. Wir müssen jene Verhaltensweisen immer sofort bestrafen. Wir brauchen nicht nach dem Grund forschen, denn sind die Kinder im inneren unfertig und egoistisch. Wir müssen unsere Kinder belohnen und bestrafen, denn nur so kann es lernen ein guter Mensch zu werden. Wie wir aus Versuchen mit Mäusen wissen, laufen die Mäuse irgendwann durch das erwünschte Zieltor, wenn man sie nur lange genug mit Stromstößen bestraft und mit Futter belohnt.

Ich liebe dich, reicht nicht!

Natürlich lieben wir unsere Kinder! Doch drücken wir unsere Liebe auch so aus, dass unsere Kinder die Liebe auch spüren? Fühlt sich unser Kind mit uns verbunden? Ich habe einige Wege zusammengefasst, die unsere Liebe für die Kinder spürbar machen können. Körperkontakt Körperkontakt ist die Urform der Liebe. Unser Baby können wir sooft es geht tragen, oder mit ihm kuscheln. So können wir dem Baby Liebe, Geborgenheit, Trost und so vieles mehr schenken. Körperkontakt lässt das Urvertrauen des Kindes wachsen. Der alte Mythos, dass dies die Kinder „verwöhnt“ ist lange überholt! Im Gegenteil, es ist ein Grundbedürfnis, welches immer erfüllt werden soll.

Pokerspiele

Powerspiele

Ein besonderes Spiel als Unterstützung Mein Herzensglückskind (3,5 Jahre) macht an manchen Tagen scheinbar absichtlich Dinge die ich nicht will. Um ehrlich zu sein, war und ist es für mich sehr schwer dabei ruhig zu bleiben. Sehr oft riss er sich in der Stadt los und lief davon, ohne ein bestimmtes Ziel zu haben, mein Herz rutschte mir jedes Mal in die Hose. Danach erzählte ich ihm von meiner Angst, er zeigte zwar Verständnis, doch am nächsten Tag begann das Spiel von neuem. Es gab noch viele andere ähnliche Situationen. Ich fühlte mich hilflos und wütend gleichzeitig. Natürlich gibt es auch andere Gründe warum unsere Kinder sich so verhalten, es können auch andere Bedürfnisse dahinter stecken. Ich finde es wichtig solche Verhaltensmuster zu hinterfragen und zu reflektieren, also mit dem Kind darüber zu sprechen um so gemeinsam herauszufinden, wozu es dieses Verhalten braucht. Bei uns ging es jedenfalls um Macht (Es geht nicht um „Machtausübung“, sondern um das Gefühl, über seinen Körper und sein Leben selbst bestimmen zu können, sie nennt es im englischen Original …