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Kind räumt nicht auf

Räumt dein Kind freiwillig auf?

Ich will Ordnung!

Das Wohnzimmer gleicht einem Schlachtfeld. Mein Herzensglückskind verbrachte (im vorher picobello aufgeräumten Raum) nur kurze 15 Minuten.

Erstaunlich, was sich in dieser kurzen Zeit machen lässt. Es liegen gefühlt, alle Spielsachen am Boden. Ich mache einen Schritt vorwärts und werde sofort von den Krallen eines Dinos gepiekst.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich nun in einen Wutteufel verwandeln soll oder mich in die Opferrolle plumsen lassen.

Ich entscheide mich für eine Mischung … ein Wutopfer!

Verdammte Sch…, warum muss ich immer alles aufräumen !!??!!

Bin ich hier der Trottel für alles? Ich bin es so leid, allen alles hinterherräumen zu müssen. Ich könnte ausrasten, wenn meine mühselige Arbeit in nullkommanix wieder zunichte gemacht wird. Am liebsten würde ich das ganze blöde Spielzeug in die Tonne kippen. Es ist sowieso viel zu viel Zeugs in der Wohnung. Grrrrrrr!

Mein innerer Dialog läuft auf Hochtouren. Und ich komme zum Schluss:

ICH HASSE AUFRÄUMEN, ICH HASSE ES!

So weit, so gut.

Nach dem ich den Großteil von meinem Frust in meiner Fantasie beim Spielzeug zerstören gelassen hab, sage ich zu meinem Sohn:

„Wenn du fertig mit dem Spielen bist, will ich dass wir aufräumen!“

Herzensglückskind macht ein Gesicht als hätte er in eine Zitrone gebissen und sagt: „Nein das will ich nicht, ich hasse aufräumen!
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Zeig dich verletzlich – So gelingt die Beziehung zu deinem Kind

Achtäugiges Monsterkind?

Mein Herzensglückskind kommt mit einem riesengroßen Dinosaurier um die Ecke gehuscht. Freudestrahlend sagt er: „Mama, der Dinosaurier ist der aller-coolste, den ich je gesehen hab. Den will haben!“ Auf dem Preiszettel, welcher dem monströsem Tierchen um den Hals hängt steht: „nur 199,90 EUR“. Puh, das ist kein Schnäppchen.

Mein Sohn will schon zur Kasse des Spielzeugladens stapfen. Ich denke an unseren sehr niedrigen Kontostand. Es kamen mehrere Zahlungen zusammen, der Sommerurlaub muss auch noch bezahlt werden. Ich stelle mir im Geiste vor, wie laut der Protest meines Kindes sein wird, wenn ich ihm seinen sehnlichen Wunsch verwehre. Mein Kind gibt dem lebensgroßen Dinosaurier inzwischen einen Kuss und drückt ihn fest an sich. Mist.

Wenn ich mich in etwas verliebe, dann will ich es auch haben. Als ich vor ein paar Monaten im Schmuckladen zufällig DIE perfekte Kette für mich fand, gab es kein Halten für mich. Nein, ich konnte nicht bis zu meinem Geburtstag oder gar bis Weihnachten warten.

Ich wollte die Kette und zwar SOFORT! 

Doch da bricht das Mitgefühl für mein Kind ab. Denn ich denke daran, wie unangenehm es wird, wenn mein Sohn hier im Laden zu wüten beginnt.

Ausflug in die vermeintliche Zukunft

Ich hoffe inständig, mein Kind schlägt nicht zu sehr um sich. Seine Wutanfälle sind so heftig, die Wackelzahnpubertät ist im vollem Gange. Die Wut überflutet ihn dermaßen, sodass er nicht mehr klar denken kann. In seinem Gehirn herrscht dann Ausnahmezustand. Was entwicklungspsychologisch völlig normal ist.

Meine blühende Fantasie zeigt mir die folgende grausige Zukunftsvision:  weiterlesen

Mein Kind will nicht heimgehen

Nein, ich will noch hier bleiben!
(Das Kind will nicht heimgehen)

An einem sonnigen Nachmittag auf einem Kinderspielplatz…

„Ich zähle bis 10! Dann kommst du da runter und wir gehen!“ kreischt eine Mama, welche ihr Kind mit diesen Worten zum Gehen bewegen will. „Zähl lieber bis hundert.“ denke ich still vor mich hin.

„Wenn du nicht sofort herkommst, dann kriegst du nachher eben kein Eis!“ sagt ein Papa mit grimmiger Miene zu seiner zuckersüßen Tochter. „Voll gemein!“ flutscht es aus mir heraus. Der Papa schaut mich verwirrt an, schüttelt den Kopf und geht.

„Komm jetzt endlich oder willst du mich traurig machen?“ sagt eine Mama mit leidendem Gesicht zu ihrem Sohn. Ich schaue hoch (sitze gerade am Boden, weil mein Sohn meine Füße im Sand eingräbt) und sage „Ich denke, er will nur spielen.“

Unverhofft kommt oft

(Mein Kind will nicht heimgehen)

Einen Tag später sitze ich vollkommen verzweifelt am Beckenrand des Thermenschwimmbeckens. In diesem Moment bin ICH stark versucht, bis zehn zu zählen oder eine fiese Erpressung auszusprechen.

Denn ich fühle zunehmend hilfloser.

Mein Sohn liebt schwimmen. Wenn es nach ihm ginge, könnte er den ganzen Tag und am liebsten auch noch die ganze Nacht im Wasser bleiben. Mein Mann läuft inzwischen neben dem Becken auf und ab, er ist sichtlich genervt. Das liegt daran, dass wir schon vor einer halben Stunde heimfahren wollten. „Komm endlich da raus!“ ruft er gereizt unserem Sohn zu. Zuhause wollte er so dringend einige Akten durchsehen. Ich verstehe ihn. weiterlesen

Kindliche Rache

Kindliche Rache – Das Wissen darüber hilft dir, dein Kind zu verstehen!

 

Dein Kind wirft (für dich) wertvolle Gegenstände „extra“ an die Wand oder zu Boden?

Dein Kind malt „extra“ die Wand an?

Dein Kind sagt „extra“ bestimmte Wörter zu dir, die dich triggern?

Dein Kind läuft „extra“ davon?

Je mehr du „Nein“ rufst, desto mehr macht es jene Sachen, die du nicht willst?

Wenn KEIN anderes Bedürfnis dahintersteckt, wie Spiel, Forschen usw. UND davor ein Konflikt passierte, dann könnte es sich dabei um kindliche Rache handeln!

Schau ganz genau hin! – Was ist kurz davor passiert?

Hattet ihr davor einen Konflikt? Fühlte sich dein Kind dabei machtlos, hilflos, gekränkt oder sogar ohnmächtig? Dann könnte es „kindliche Rache“ sein.

Kindliche Rache wird von Kindern wahrscheinlich unbewusst „angewandt“, weil sie ihre Gefühle noch nicht wirklich mit Worten ausdrücken können. Ich denke, so ruft das Kind mit seiner „Tat“ ähnliche Gefühle in uns hervor, welche es selbst im Konflikt davor fühlte, um sie uns zu zeigen.

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Mein Kind will nicht Händewaschen

Mein Kind will nicht Händewaschen

Ich bestimme über meinen Körper vs. Wasch dir sofort die Hände, sonst …

Das Kind zum Händewaschen zu zwingen, ist für die Beziehung zum Kind nicht besonders förderlich. Außerdem lernt es so, dass andere über seinen Körper bestimmen dürfen. Dies gilt auch für Haare waschen, Baden, usw. Missbrauchsprävention sieht anders aus!

Wir kennen alle Menschen, die sich, nach dem sie auf dem Klo waren, nicht die Hände waschen. Wenn das unser Partner machen würde, würden wir ihn dann ins Bad schleifen und ihn zwingen sich die Hände zu waschen? Sicher nicht.

Woher nehmen wir das Recht, dies bei unserem Kind zu tun?

Kinder haben anfangs keine Ahnung, wozu dieses Händewaschen gut sein soll (ganz besonders, wenn sie nicht ersichtlich schmutzig sind), erst wenn es für sie Sinn ergibt, dann machen sie es auch. Klar, kann ich daran erinnern „Komm mit, wir gehen Händewaschen.“

Doch dem Kind zu drohen oder es hochzuheben und ihm gegen seinen Willen die Hände zu waschen, ist so respektlos. Drohungen, Erpressungen und das Kind zu etwas zwingen, ist in jeder Hinsicht menschenunwürdig!

Ich würde mich zum Thema Händewaschen erst selbst befragen:

  • Will ich, dass mein Kind die Hände wäscht, weil MAN das ebenso macht? (Wer ist der MAN?)
  • Will ich, dass mein Kind lernt, sich die Hände zu waschen? (Händewaschen ist ja nicht der komplizierteste Vorgang, ich denke, diese Technik ist leicht zu lernen, man hat da schnell den Dreh raus 😉 )
  • Will ich, dass sich mein Kind die Hände wäscht, weil ich Angst habe, dass es sonst krank wird? (speziell öffentliche Toilette)
  • Soll sich mein Kind die Hände waschen, weil ich nicht will, dass es mich nachher mit seinen ungewaschenen Händen anfasst? (Dann sag das doch!)
  • Will ich keine Schmutzabdrücke in meiner Wohnung? (Zum Thema „schmutzige Hände“ findest du unten ein Lösungsbeispiel)

Finde mit deinem Kind gemeinsam eine Lösung, wenn dir das Händewaschen wichtig ist.

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Da sagt man, DANKE !

Zum Thema Kinder und „Danke-sagen“ fällt mir sofort dieses Zitat ein:

„Wir sind gewohnt, Kinder als potenziell unsoziale Halbmenschen anzusehen.“

(Jesper Juul)

Wie sagt man da?

Mein Sohn (damals 2,5 Jahre alt) nimmt das Bonbon, welches ihm die Supermarkt-Kassiererin vor die Nase hält. „Na, wie sagt man da?“, fragt sie die berühmte Preisfrage.

Er dreht sich sofort zu mir und versteckt sein Gesicht, indem er es in meiner Jacke vergräbt. Ich sage zur Verkäuferin: „Danke für das Bonbon!“ Sie zieht ärgerlich die Augenbraue hoch und zischt:

„Diese Kinder heutzutage haben überhaupt keinen Anstand mehr. Ist es denn so schwer, sich zu bedanken?“

Dankbarkeit

Viele Menschen denken immer noch, dass durch die Frage „Wie heißt das Zauberwort?“ plötzlich Dankbarkeit im Kind entsteht. „Hokuspokus!“, ist die einzige sinnvolle Antwort auf so eine Frage.

„Dankbarkeit ist ein positives Gefühl oder eine Haltung in Anerkennung einer materiellen oder immateriellen Zuwendung, die man erhalten hat oder erhalten wird.“
(Wikipedia)

Kann eine Haltung oder gar ein Gefühl durch Zwang entstehen?

Wir können getrost aufhören, dem Kind „Dankbarkeit“ beizubringen, denn dies ist gar nicht möglich und auch gar nicht nötig. Denn in unseren Kindern ist alles angelegt, wir dürfen vertrauen und es wachsen lassen.

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Wie der Anfängergeist dir hilft, glücklich zu sein

Anleitung zum Unglücklichsein

„Schubs mich nochmal an, Mama!“, ruft mein Sohn quietschvergnügt. Ich überlege gerade, was ich heute kochen soll. Nein, ich koche nicht besonders gerne. Mein Mann und mein Kind sind noch dazu nicht gerade leicht zufriedenzustellen.

Mal überlegen, Spaghetti Bolognese? … nein, das hatten wir erst vor zwei Tagen … Mohnnudeln? … Hm, etwas gesündere Kost würde uns nicht schaden … ah, ich hab’s: Gemüseauflauf! … Hm, da bräuchte ich noch ein paar Kartoffeln. Mist, der Laden um die Ecke schließt in 10 Minuten!

Wie mache ich jetzt meinem Kind klar, dass wir jetzt sofort gehen und nicht (wie versprochen) noch eine viertel Stunde, hier auf dem Spielplatz bleiben?

Das gibt bestimmt ein riesen Theater. In letzter Zeit habe ich sowieso das Gefühl, dass ich mich ganz schön oft nach meinem Kind richte. Mein Sohn verweigert sich jetzt bestimmt total, wenn ich ihm meine Pläne eröffne.

Ich hasse es, wenn ich ihn zu etwas überreden muss. Wenn ich ihm meine Pläne ankündige, schreit er bestimmt die ganze Stadt zusammen und alle denken, dass ich die schlechteste Mutter der Welt bin. Ja, ich weiß, das Schreien ist ein Ventil, aus welchem die Spannung aus ihm fließen kann, doch muss es wirklich so laut sein? Ich mag es überhaupt nicht, im Mittelpunkt zu stehen.

Ich sehe die Leute schon vor mir, wie sie ihre Köpfe schütteln, mir einen abfälligen Blick zuwerfen und dabei überheblich seufzen. Pah, die sollen sich selbst an der Nase nehmen, bei denen läuft bestimmt auch nicht immer alles rund. In solchen Situationen würde ich es begrüßen, wenn ich einfach im Erdboden versinken könnte. Ach, ich mache alles falsch.

„MAMA, schubs mich endlich an, ich will endlich weiter schaukeln!“, die inzwischen schrille Stimme meines Sohnes, drängt sich mitten in meine Gedanken.

„Muss immer alles nach deinem Kopf gehen? Dann bleiben wir halt hier und es gibt eben nichts zum Mittagessen!“ schmettere ich ihm entgegen.

Was ist passiert?

Ich erlebe die Welt nicht mehr, wie sie ist, sondern nur so, wie ich denke, dass sie ist.

Mein Geist war voll von Gedanken aus der Vergangenheit, also mit massig „Wissen“, wie mein Sohn auf ähnliche Situationen in der Vergangenheit reagierte. Ich spürte auch die dazu passenden Gefühle, wie Wut und Hilflosigkeit. Mein Geist zeigte mir die unschönen Bilder, wie die Situation enden wird. weiterlesen

Ich habe keine Zeit für mich! – oder doch?

Keine Vergangenheit, keine Zukunft … kein Problem.

„Man braucht ein Dorf um ein Kind groß zu ziehen“, wie habe ich diesen Spruch gehasst!


Warum?



Ich hatte einfach kein Dorf.



Damals lebten wir 800 km von meinem ursprünglichen Heimatort entfernt. Mein Sohn war gerade 2 Jahre alt, ich kannte dort keine Menschenseele. Mein Mann arbeitete von früh bis spät. Es gab tagsüber nur mich und mein Kind. Keine Oma, die mir eine Pause verschaffen konnte. Keine Tante, welche es mir ermöglichte durchzuatmen.


Ich sehnte mich manchmal schon nach dem Aufstehen danach, dass es endlich Abend wird. Damit ich endlich Zeit für mich und meinen Partner habe. Doch oft holte mich genau dann die Müdigkeit ein und schickte mich früh ins Bett. Ich verbrachte viel Zeit damit, deshalb in einem Meer voller Selbstmitleid zu ertrinken.


Mein Fokus richtete sich stets auf den scheinbaren Mangel an „Zeit für mich“. Meine Überzeugung war, dass ich tagsüber nicht wirklich, ich sein kann. Denn ich musste mich um mein Kind kümmern, eben Mama sein. Stets dachte ich wehmütig „Ich habe keine Zeit für mich.“

Komm rein, liebe Achtsamkeit!



Eines Tages kam die Achtsamkeit in mein Leben. Ich kann mich nicht mehr erinnern, welches Buch ich zum Thema las. Doch ich weiß es noch genau, als ich früh morgens bei meinem Kaffee saß und es in diesem Moment weder Vergangenheit noch Zukunft für mich gab:

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schleife

Gastbeitrag – Kinder mit Behinderung brauchen Erziehung! – Oder doch nicht?

 

Gastbeitrag von Steven B.

 

Heute habe ich etwas ganz Besonderes für euch.

Ein Papa, eines wunderbaren Jungen mit besonderen Bedürfnissen, schreibt tief berührend über seine Erfahrungen. Ich bin so glücklich, dass er uns an seinem Leben teilhaben lässt.

Als ich seine Worte las, standen mir die Tränen in den Augen. Denn Steven hat sich für die Liebe und gegen die Angst entschieden, sein Mut und seine Stärke berühren mein Herz so tief.

Steven, es erfüllt mich mit Dankbarkeit und Freude, dass du mir diesen Herzens-Text geschenkt hast!

DANKE <3

Andrea

Kinder mit Behinderung brauchen Erziehung! – Oder doch nicht?

 

Als ich das Angebot von Andrea bekam, auf ihrem Blog schreiben zu dürfen, war ich aufgeregt, überwältigt, voller Wärme und Freude. Ich habe lange hin und her überlegt, über welches Thema ich schreiben möchte und entschied mich für das Thema „Behinderung“.

Dies kommt zustande, da ich Papa eines behinderten Jungen bin, der 2013 nach einer wundervollen Schwangerschaft den Weg zu uns in die Familie fand und uns zu überglücklichen Eltern machte. Leider hielt das Glück nicht lange an, denn unsere Welt veränderte sich genau zwei Monate nach seiner Geburt, als unser Sohn schwerste epileptische Krampfanfälle bekam.

 

Die Diagnose lautete: West-Syndrom mit BNS-Anfällen.

schleife

 

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Wirft dein Kind Dinge auf den Boden?

Jedes Verhalten unseres Kindes ist eine Strategie, um sich ein menschliches Bedürfnis zu erfüllen.

Wirklich jedes?

Ja.

Ich nehme es gleich vorweg:

NEIN, jemandem anderen weh zu tun oder jemanden zu ärgern ist KEIN menschliches Bedürfnis.

Es gibt viele Strategien um ein unerfülltes Bedürfnis zu stillen. Doch anstatt nach neuen Strategien für das Kind zu suchen, zetteln viele einen unnötigen Kampf gegen das Kind an.

So oft lese ich auf Facebook, dass sich Eltern angegriffen fühlen, weil das Kind (ab einem bestimmten Alter) bewusst Dinge auf den Boden fallen lässt oder sie wirft.

Nochmals: Nein, es gibt kein Bedürfnis „Mama (Papa) ärgern“!

Darum wirft dein Kind Dinge:

Bedürfnis nach Selbstwirksamkeit

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Schuldgefühle trennen die Verbindung zu unserem Kind

Heute geht’s um Schuldgefühle und wie sie sich auf dein Kind auswirken.
Schlechtes Gewissen bringt weder dir noch deinem Kind was Deine Schuldgefühle wirken sich auf dein Kind aus!

Ich mag euch ein Erlebnis erzählen, welches mir heute noch Tränen in die Augen treibt:

Ein Ausraster mit Folgen

Gerade will ich meine Zähne putzen, da höre einen lauten Knall, der aus dem Wohnzimmer kommt. Jetzt stehe ich wie angewurzelt in der Türe. Am Wohnzimmerboden glitzern tausend kleine Glasscherben, auf ihnen liegen weiße Pünktchen, das Wasser bildet kleine Wasserlachen, eine kopflose Ballett-Tänzerin liegt vor meinen Füßen.

Ich spüre, wie mein Gesicht heiß wird. Mein Atem wird schneller. Meine Augen sind weit aufgerissen, meine Fäuste ballen sich. Der Schmerz in meiner Herzgegend verformt sich zu einem gnadenlosen Wutdrachen. Ohne nachzudenken brülle ich:

„Kannst du nicht aufpassen? Du hast meine Schneekugel zerstört! Wie kann man nur so blöd sein?“ weiterlesen

Kind lässt sich bedienen

Mein Kind lässt sich bedienen !?

Es geht heute um Kinder ab ca. 2,5 Jahren. Jüngere Kinder fühlen sich mit uns zu einer Einheit verbunden. Sie können entwicklungsbedingt die Bedürfnisaufschiebung nur begrenzt bewerkstelligen.

Das könnten Anzeichen sein, dass etwas auf der Beziehungsebene (zum Kind) falsch läuft:

  • Du willst/kannst nicht gut „NEIN“ zu deinem Kind sagen, obwohl du es fühlst.
  • Du erwischst dich oft, wie du dich nur halbherzig mit deinem Kind beschäftigst.
  • Du empfindest dein Kind oft eher als Belastung als Bereicherung.
  • Dich ereilt öfters der Gedanke, dass du einfach abhauen willst. 😉
  • Du bist erleichtert, wenn dein Kind im Kindergarten, Schule oder bei Freunden ist.
  • „Kind, du lässt dich immer bedienen, ich bin doch nicht dein Diener!“

Ja, solche Gedanken tun so weh! weiterlesen

Kind trödelt

Konfrontationen schaffen Nähe – Morgendliches Trödeln und andere sinnvolle Strategien unserer Kinder

Konfrontationen leben

Wir gehen oft Konfrontationen mit unseren Kindern aus dem Weg, zum Beispiel wenn unser Kind am Morgen trödelt. Weil es uns meist unangenehm ist, wenn keine Harmonie zwischen uns herrscht.

Wir versuchen die Konfrontation mit raffinierten Tricks zu umgehen oder sagen ein widerwilliges „Ja“.

Doch so sind wir für unser Kind nicht greifbar. Unsere Bedürfnisse und Wünsche bleiben dem Kind verborgen, wir sind sozusagen unsichtbar für unser Kind. Wenn wir nicht authentisch sind, kann keine Beziehung zu unserem Kind entstehen. Das gilt übrigens auch für Paarbeziehungen!

Konfrontation bedeutet Nähe

Konfrontation bedeutet nicht, dass wir uns lauthals anschreien. Sondern lediglich, dass mein Kind etwas anderes will als ich. Und jeder von uns spricht es laut aus.

Ich überlege mir also was ich will und spreche es aus.

Keine Tricks,
kein doppelter Boden,
nur die pure Wahrheit

Für unsere Beziehung zum Kind ist es in keinster Weise förderlich, wenn wir jetzt ein Ablenkungsmanöver starten.

„Wenn du jetzt brav bist, kauf ich dir ein Eis!“, „Wenn du jetzt deine Zähne putzt, lese ich dir nachher eine Geschichte vor!“, „Wenn du deine Hausaufgaben machst, darfst du dann fernsehen!“.

Klar können wir unseren Kindern Eis kaufen, ihnen Geschichten vorlesen, sie einen Film schauen lassen, aber sie nicht damit erpressen. Abgesehen von dem absolut erniedrigenden Dressurversuch, sendet eine Erpressung folgende Botschaft:

„Ich habe dich in der Hand. Du musst so sein wie ich dich haben will, sonst kriegst du weder Liebe noch sonst was.“

Es scheint zwar so, als würde es gut „funktionieren“ doch auf lange Sicht lernt das Kind daraus, zu manipulieren und verliert seinen Selbstwert. So geben wir ein wirklich schlechtes Vorbild ab!

Lösungen suchen – miteinander statt gegeneinander

In den meisten Fällen können wir eine Lösung finden, die für den kleinen Menschen und auch für uns passen. Oft haben wir ein Brett vor dem Kopf und können nicht sehen, dass es so viele Möglichkeiten gibt.

NEIN, wir müssen nicht gegen unser Kind kämpfen! Wir können das dahinter liegende Bedürfnis herausfinden und es anderweitig erfüllen.

„NEIN !!! ICH WILL MEINE SCHUHE NICHT ANZIEHEN!!“
protestiert das Kind.

Wenn wir im Konflikt gefangen sind, haben wir nur drei Möglichkeiten:

  1. „Du ziehst jetzt sofort die Schuhe an sonst …. “ (Kampf)
  2. „Na gut, du hast es so gewollt, ich gehe ohne dich! Tschüss!“ (Flucht)
  3. „Wegen dir verpassen wir jetzt den Termin, ich bin so enttäuscht von dir!“ (Opfer sein – tot stellen).

Doch wenn wir aus dem Konflikt aussteigen und mit dem Kind in Beziehung treten, eröffnet sich plötzlich eine wahre Fülle von Möglichkeiten!

  •  „Puh, ich bin gerade so ungeduldig, weil mir dieser Termin so wichtig ist. Kann ich dich tragen, damit wir pünktlich kommen? Deine Schuhe gebe ich in meine Tasche.“
  •  „Magst du mir erzählen, weshalb du nicht mitgehen magst? Wie kann ich es dir leichter machen, mitzukommen?“
  •  „Ok, dann nehme ich die Schuhe mit nach draußen, sag Bescheid wenn du sie anziehen magst.“
  • „Wolltest du noch fertig spielen? Magst du deine Puppen noch ins Bett bringen und gehen wir dann los?“
  •  „Kannst du mir sagen, wozu du es brauchst barfuß zu sein?“
  •  „Willst du die anderen Schuhe anziehen?“
  •  „Soll ich dir beim Anziehen der Schuhe helfen?“
  •  „Ist vielleicht ein Stein im Schuh? Magst du ihn deshalb nicht anziehen?“
  •  „Findest du es blöd, dass wir jetzt schon gehen? Hilft es dir wenn ich dich ein Stück trage?“
  •  „Habe ich dich vorhin gekränkt, magst du dir deshalb die Schuhe nicht anziehen?“
  •  „Ich geh schnell aufs Klo, magst du dir die Schuhe in der Zwischenzeit anziehen?“
  •  „Stimmt, heute ist es so warm draußen, ich gehe auch barfuß!“
  •  „Ich sehe du magst wirklich nicht raus gehen, wollen wir heute zuhause bleiben?“
  •  „Magst du bei Papa zuhause bleiben, während ich zum Termin gehe?“
  •  „Du willst noch weiterspielen? Sollen wir aus dem Anziehen ein Spiel machen? Jaaa stimmt, die Schuhe gehören doch nicht auf die Füße, hier auf die Hände muss man sie anziehen! (ein Blödelspiel anfangen – das Kind ruft dann immer „Verkehrt“ wenn man sie falsch anzieht).
  •  „Drücken dich die Schuhe etwa, vielleicht sind sie dir schon zu klein!
  • usw.

Zeit geben

Kinder brauchen Zeit um „Ja“ sagen zu können. Wenn wir ihnen keine Zeit lassen, können sie nur „Jawohl“ sagen und müssen ihre persönliche Integrität aufgeben.

Unsere Kinder sind so bemüht mit uns zusammen zu arbeiten, es kränkt sie, wenn wir denken, wir müssten sie dazu zwingen. In ihrer inneren Welt geht es nicht darum Zähne zu putzen, sich die Schuhe anzuziehen, usw. sondern, dass ihre Liebe zu uns (durch unser Misstrauen) in Frage gestellt wird!

„Wenn also die Eltern den Kinder Zeit lassen können, lassen sich viele sinnlose und kraftraubende Konflikte vermeiden, benutzen sie dagegen die Zeit als Trick, um ihren Willen durchzusetzen, dann funktioniert es nicht. Kinder sind in diesem Punkt genau wie Erwachsene: Wir wollen, wenn irgend möglich, gern kooperieren, aber wie haben es nicht gern, wenn wir durch Manipulation dazu gebracht werden.“

Zitat aus dem Buch „Grenzen, Nähe, Respekt“ von Jesper Juul

In meinem Artikel „Konflikte mit nur 3 Zutaten lösen“ könnt mehr darüber nachlesen.

Beispiel (Wenn das Kind trödelt):

Die Mutter streicht in der Küche das Pausenbrot für ihren Sohn, welcher in seinem Zimmer Lego spielt. Sie sieht auf die Uhr und ruft ihm gestresst zu: „Leon, jetzt zieh dich endlich an, wir kommen sonst schon wieder zu spät in den Kindergarten!“

Leon hat altersbedingt noch kein Zeitverständnis, er versteht den Unmut seiner Mama nicht. Er weiß nicht was er falsch gemacht hat, er spielt doch nur Lego! Wenn die Mutter jetzt ihre „Bitte“ wiederholt, baut sich in ihm ein Widerstand auf. Jetzt spielt er erst recht weiter, um seine Unstimmigkeiten in ihm nach außen zu tragen, um besser damit klar zu kommen. Er ruft so unbewusst seine eigenen Gefühle in der Mutter hervor. Hilflosigkeit, Wut,…  Die „kindliche Rache“ ist wie einen Hilferuf: „Mama, mir geht´s in diesem Moment nicht gut, hilf mir bitte!“

Achtsamkeit und Respekt

Die Mutter streicht gerade in der Küche das Pausenbrot für ihren Sohn, welcher in seinem Zimmer Lego spielt. Sie sieht auf die Uhr und packt schnell das Pausenbrot in den Kindergartenrucksack. Anschließend geht sie zu Leon ins Zimmer und setzt sich zu ihm auf den Boden.

Die Mutter blickt ihrem Sohn freundlich in die Augen und sagt: „Leon, ich hab die Zeit übersehen, ich will sofort losgehen! Können wir Zusammenarbeiten, damit wir pünktlich im Kindergarten ankommen?“. Leon sagt: „Ich will aber noch den Turm fertig bauen!“. Die Mutter nickt und wartet. Nach 5 Minuten ist der Turm gebaut – Er zieht sich an.

Leon fühlt sich respektiert, gehört und fühlt sich seiner Mutter zugehörig. Die Mutter zweifelt nicht an, dass er mit ihr zusammenarbeiten will. Sie schweigt, wartet und vertraut. Das Kind muss keine kindliche Rache anwenden, um seine Gefühle deutlich zu machen.

Zusammenfassung:

  • Auf Augenhöhe gehen und nicht von oben herab sprechen
  • Blickkontakt und nicht von einem ins nächste Zimmer brüllen
  • In der Ich-Form und ohne Vorwürfe, sondern freundlich sagen was ich will
  • Die Bedürfnisse vom Kind berücksichtigen
  • Warten und Schweigen
  • Vertrauen, dass mein Kind mit mir zusammenarbeiten will

Ursachensuche – Morgendliches Trödeln

Wenn Kinder morgens oft trödeln schlage ich vor, genauer in die innere Welt des Kindes zu schauen, sowie sich selbst zu reflektieren. Unsere Kinder sind so schlau und erfüllen sich mit der Strategie „trödeln“ eines ihrer Bedürfnisse.

  • Wie geht es meinem Kind im Kindergarten? Gibt es dort ungelöste Konflikte?
  • Verbringt mein Kind nach dem Kindergarten genug authentische Zeit mit mir? Braucht es mehr Kontakt zu mir?
  • Hat mein Kind zu viele Termine und fehlt ihm deshalb freie Spielzeit?
  • Bin ich zu sehr gestresst, sodass mein Kind mich unbewusst an mehr Achtsamkeit erinnert?
  • Bin ich in Beziehung mit meinem Kind, oder funktioniere ich nur? Sucht mein Kind mit seinem „trödeln“ meine authentischen Gefühle und Gedanken?
  • usw.

Unsere Kinder machen nie etwas ohne Grund, es steckt immer ein menschliches Bedürfnis dahinter. Lasst es uns herausfinden!

Alles Liebe

Andrea

Brauchst du Begleitung? Ich bin gerne für dich da! 🙂  

Machen Bauchgefühle satt?

Rezension „Machen Bauchgefühle satt?“

Unsere Gefühle begleiten uns den ganzen Tag, sie kommen und gehen meist, wie es ihnen passt.

 

Die Gefühle unserer Kinder sind noch intensiver, als die von uns Erwachsenen.

Sie schweben auf Wolke sieben, wenn die Freude ihren Körper erfüllt.
Ihr Körper bebt vor lauter Ärger, wenn die Wut sie überschwemmt.
Sie verlieren sich in ihrer Furcht, wenn die Angst sie überfällt.

 

Heute stelle ich euch ein Buch, zum Fühlosophieren mit euren Kindern, vor:

 

Machen Bauchgefühle satt?

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Der Kleine Milchvampir

Der kleine Milchvampir – Die wunderbare Autorin erzählt ihre Stillgeschichte

Sandra Schindler

 

Sandrea Schindler(Copyright Fotografin: Ruth Frobeen)

ist die Autorin des Buches

„Der kleine Milchvampir“.

Ich bin ganz hingerissen von diesem liebevoll gestalteten Buch. Hier habe ich eine Rezension zum Buch geschrieben!

Vor einiger Zeit habe ich euch auch meine Stillgeschichte erzählt.

–>Meine (Ab)Stillgeschichte

Ich habe Sandra gebeten uns auch an ihrer Stillgeschichte teilhaben zu lassen. (Sie hat mir ihre Geschichte kurz vor der Veröffentlichung ihres Buches erzählt). Hier ist ihr Beitrag für euch:

 

08.09.0216

Liebe Andrea,

du hast dir einen Text darüber gewünscht, wie das bei mir mit dem Abstillen war und wie ich mich von der Gesellschaft nicht habe beirren lassen.

Die Wahrheit ist: Das kann ich nicht, denn ich habe mich sehr wohl beirren lassen, auch wenn ich das nie zugegeben hätte. Es waren immer wieder diese kleinen Seitenhiebe, die man versucht auszublenden, die aber doch im Unterbewusstsein Einfluss auf deine Entscheidungen nehmen. weiterlesen

Der kleine Milchvampir

Rezension – Der kleine Milchvampir

Heute geht´s um das Buch:

Der kleine Milchvampir

von Sandra Schindler

Illustration: Sandra Seiffart

GrünerSinn-Verlag

In diesem Kinder-Buch dreht sich alles ums Stillen bzw. das Abstillen eines schon größeren Kindes.

 

Schon auf der Titelseite, sieht man den kleinen Milchvampir wie er leibt und lebt. Er schaut mit einem verliebten Blick seine Mama an – oder doch eher Mamas Busen?

In den wunderschönen Bildern und Texten spürt man deutlich, wie ihn das Stillen magisch anzieht. Alles tritt in den Hintergrund, wenn ihn der Milchhunger überkommt. Weiterlesen

Was unsere Kinder brauchen

Rezension – Was unsere Kinder brauchen

Heute geht es um ein ganz besonderes Buch von Katharina Saalfrank:

Was unsere Kinder brauchen –
7 Werte für eine gelingende Eltern-Kind-Beziehung

 

Das Buch wird in folgende Kapitel eingeteilt:

 

0. Neue Wege im Umgang mit unseren Kindern

 

Wir Eltern wollen, dass es unseren Kindern gut geht. Doch im Familienleben läuft oft etwas schief, damit wollen wir vielleicht besser als bisher umgehen. Hier wird ein neuer Weg aufgezeigt – ein beziehungsorientierter Weg –  welcher für eine vertrauensvolle Atmosphäre in der Familie sorgt.

Katharina (Katia) Saalfrank stellt gleich auf der ersten Seite klar, dass es nicht um die „schnelle Lösung“ geht, sondern darum, was unsere Kinder wirklich brauchen, um sich gesund entwickeln zu können. Außerdem soll uns das, im Buch vermittelte Wissen um „die innere Welt der Kinder'“ unseren Alltag um vieles erleichtern, denn so müssen wir ihre Taten nicht als einen persönlichen Angriff sehen.

Weiters stellt sie fest, dass es „die eine richtige Lösung“ gar nicht gibt. Denn jedes Kind ist einzigartig, sowie auch die verschiedenen Familienkonstellationen. weiterlesen

Kind tut mir weh

Mein Kind tut mir aus heiterem Himmel weh – Selbstwirksamkeit

Heute beschäftige ich mich mit den ungeliebten, schmerzlichen Überraschungsangriffen unserer Kleinkinder.

Diesmal schließe ich wütende Kinder aus, ich habe dieses Thema schon in anderen Beiträgen ausgeführt.

Es gibt Tage, an denen wir ohne Vorwarnung eine Ohrfeige von unserem Kind kassieren, oder auch einen Tritt vors Schienbein. Wir fallen dann aus allen Wolken, denn kurz davor war noch alles eitel Sonnenschein. Wie aus dem nichts, kriegen wir die feinsten Schmerzen, frei Haus geliefert.

Was ist nur los mit unserem Kind?

Will mir mein Kind weh tun?

Nein, denn ein Kleinkind kann noch keine richtige Empathie empfinden. Es lebt in der Vorstellung, dass wenn es selbst keinen Schmerz empfindet auch kein anderer diesen verspürt. Die dazu benötigten Gehirnbahnen, entwickeln sich erst mit der Zeit.

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Dies könnten die Gründe sein, warum dir dein Kind nicht mehr zuhört.

Drei mögliche Gründe warum unser Kind nicht hört:

1. Gefühl von Wertlosigkeit

Es gibt Zeiten, in denen wir das Gefühl haben, für die anderen von weniger (oder gar keinem) Wert zu sein. Oft können, oder wollen, wir dies nicht in Worte fassen.

Statt dessen attackieren wir unsere Lieben, mit Worten wie:

  • „Ich bin hier ja nur noch die Putzfrau!“
  • „Nie hörst du mir zu, wenn ich auch mal etwas von dir möchte!“
  • „Du verstehst überhaupt nichts!“

Wenn wir uns als Eltern wertlos für andere Familienmitglieder fühlen, liegt oft es daran, dass das was wir tun, tatsächlich nicht besonders wertvoll ist. Weder für uns noch für die anderen. Ob wir es nun als „Erziehung“, „Rücksichtnahme“ oder „Liebe“ bezeichnen. Einzig und alleine zählt die Wirkung unserer Tat in der Familie. weiterlesen

Kitzelattacken Kind

Kitzelattacken sind eine Qual für unsere Kinder!

WICHTIG: Das ist meine Definition von „Kitzelattacke“

Man hält das Kind fest und kitzelt es. Das Kind kann sich nicht befreien. Es wird weiter gemacht, obwohl man merkt, dass das Kind wegwill. Es geht in diesem Beitrag also um ÜBERGRIFFIGES Kitzen. Nicht um sanftes, achtsames Kitzeln, dagegen gibt es natürlich nichts einzuwenden.

Ein solches übergriffiges Kitzeln ist nämlich gar NICHT lustig!

Ich lese auf Facebook oft „Dann kitzle ich mein Kind ordentlich durch!“. In diesem Beitrag mag ich erzählen, warum ich mein Kind niemals durchkitzle bzw. was das ÜBERGRIFFIGE Kitzeln mit unseren Kindern macht.

Die gnadenlose „Kitzelmaschine“

Als ich ein Kind war, liebte ich die Besuche meines Onkels. Wir erlebten zusammen die aufregendsten Abenteuer im Urwald, am Mond oder in der Wüste. Seine Fantasie war nahezu grenzenlos.

Doch wenn er zur „Kitzelmaschine“ wurde, fühlte ich mich mit einem Schlag wie gelähmt. Er riss dann seine Augen weit auf und machte ein witziges Motorengeräusch. Dabei ging er ein paar Schritte wie in Zeitlupe, um sich dann plötzlich mit lautem Geschrei auf mich zu stürzen. Das Grauen begann. Er hielt meinen Fuß fest und kitzelte meine Fußsohle wie verrückt. Mein Onkel lachte, ich lachte.

In Wirklichkeit aber starb ich dabei tausend Tode. Denn ich bekam keine Luft mehr, alles tat mir vom Lachen weh. Ich war ihm körperlich völlig unterlegen und konnte meinen Fuß nicht befreien, so sehr ich das auch versuchte. Weiterlesen

Selbstwertgefühl vom Kind stärken

14 Wege die das Selbstwertgefühl meines Kindes stärken

Selbstwertgefühl

ist das Wissen und Erleben, wer wir sind. Es ist sozusagen der innere Kern. Wir haben das Gefühl, in uns selbst zu ruhen, uns durch und durch wohlzufühlen, wenn wir ein gutes Selbstwertgefühl haben.

Selbstvertrauen

ist die Überzeugtheit von unseren Fähigkeiten und unserem Können.

Viele denken ja, dass sie das Selbstbewusstsein (des Kindes) mit Lob und Belohnungen erhöhen können. Leider ist das Gegenteil der Fall!

Lob und Belohnung schwächen das Selbstbewusstsein und auch das Selbstwertgefühl von Kindern beträchtlich. weiterlesen

Kinder brauchen keinen Trost sondern etwas viel Wichtigeres!

Miteinander statt gegeneinander!

Wieso arbeiten wir sooft gegen unser Kind, statt mit ihm?

Wir denken oft, dass unser Kind immer glücklich sein soll.

Kann ein Mensch denn immer nur glücklich sein? Wäre es nicht besser, wenn wir unseren Kindern helfen, mit ihren unangenehmen Gefühlen umzugehen? Wenn wir unsere Energie nicht darauf verschwenden, unser Kind von seinem Leid abzulenken, dann könnten wir das unangenehme Gefühl des Kindes besser annehmen und es gemeinsam mit ihm durchstehen. So erlebt das Kind, dass alle unangenehmen Gefühle ein Ende haben und dass sie es unbeschadet überstehen können.

Meist sind es wir, die die Wut oder die Traurigkeit unseres Kindes nicht aushalten können/wollen. Wir trösten, weil wir wollen dass das Kind aufhört traurig oder wütend zu sein. 
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Schule soll kein Wettkampf sein, sondern ein Miteinander

Das gnadenlose Rennen

Sommer, Sonne … und ein Kinder-Fahrzeugpark, der uns vom Freibad trennt…

„Mama, es gibt sogar Ampeln und eine aufgemalte Straße!“ Mein Sohn braust los und setzt sich auf eines der unzähligen Fahrzeuge, welches auf dem riesigen Platz mit gefühlten hundert Kindern steht. Alles wuselt durcheinander, die Kinder geben mit ihren Bobby-Cars, Dreirädern und Gokarts Vollgas.

Zu meinem Glück finde ich schattiges Plätzchen und bestelle freudig Eiskaffee. Wie wunderbar! Zufrieden schaue ich dem bunten Treiben zu. Jetzt kann das Freibad warten…

Die Kinder beschließen ein Rennen zu veranstalten. „Auf die Plätze – Fertig -Los!“ rief ein Junge. Die kleinen Rennfahrer starten mit wilden Motorengeräuschen. Es wird gedrängt und auch ein bisschen gefault, denn jeder will Erster werden. Einige Eltern feuern ihre Söhne und Töchter tatkräftig an.

Mein Kind steht nun abseits mit seinem roten Bobby-Car. Er und einige andere „Rennen-Verweigerer“ wurden vom Platz verwiesen. Er beobachtet das Spektakel aus der Ferne.

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Echte Schätze

Rezension „Echte Schätze – DIE STARKE-SACHEN-KISTE FÜR KINDER“

Wie kann ich mein Kind vor Missbrauch und Mobbing, so gut wie möglich schützen?

Wie kann ich meinem Kind helfen, seine Grenzen zu wahren?

Ganz klar:

  • Ich respektiere das NEIN meines Kindes.
  • Ich gebe ihm das Gefühl, dass es mir alles sagen kann (weil es weiß, dass ich es nicht bestrafe, oder beschimpfe).
  • Ich achte auf einen respektvollen Umgang mit meinem Kind. (Ich wahre die Grenzen meines Kindes.)
  • Ich zwinge es niemals etwas zu tun, was es nicht will. (Zum Beispiel Küsschen geben.)
  • usw.

Zusätzlich kann aber auch ein Kinderbuch helfen, welches das Selbstwertgefühl von Kindern stärkt, Mut macht und Lösungen für unangenehme Situationen bereitstellt. Deshalb möchte ich euch heute das Buch“ Echte Schätze“ ans Herz legen.

Ich habe den Verlag um ein Rezensionsexemplar gebeten.
Ich weise darauf hin, dass ich vom Verlag keinerlei Geld bekomme, dies ist eine persönliche Empfehlung von mir.
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So zähmst du deine Wut – anstatt dein Kind zu verletzen

Kann man seine Wut stoppen?

Stell dir folgende Situation vor:

Neugierig kommst du ins Wohnzimmer gelaufen. Dein Kind hat nach dir gerufen, es steht direkt vor eurer geliebten Couch. Dein Wonneproppen singt fröhlich vor sich hin und wippt dabei lustig mit seinem Po. Gerade, als du entzückt ins Lied mit einstimmen willst, siehst du den Stift in seiner Hand.

OH MEIN GOTT, NEIIIIIIIN !!!

Auf der Couch sind hunderte schwarze Filzstiftstriche und mit jeder Sekunde werden es mehr. Dein Kind hat dich jetzt bemerkt, es sieht dich an und erstarrt vor lauter Schreck. Deine Mimik gleicht nämlich inzwischen der, eines Monsters aus der tiefsten Unterwelt. weiterlesen

Dein Kind ist für keines, deiner Gefühle verantwortlich „The Work“ im Umgang mit Kindern

Willst du endlich eine liebevolle Beziehung zu deinem Kind? The Work im Umgang mit Kindern

  • „Ich bin wütend, weil mein Kind nicht einschläft!“
  • „Ich bin traurig, weil mein Kind mich immer haut!“
  • „Ich halte es nicht aus, wenn sich mein Kind nicht bald ändert!“
  • „Ich brauche von meinem Kind, dass es alleine spielt!“
  • „Ich bin verärgert, weil mir mein Kind nicht zuhört!“

Wahrscheinlich wird kein einziger dieser Gedanken mehr für dich wahr sein, wenn du dich auf The Work im Umgang mit Kindern einlässt.

Neugierig? Ich erzähle dir mehr darüber!

Was ist „The Work“?

Es ist ein Weg, jene Gedanken zu identifizieren und zu hinterfragen, die unser Leiden verursachen. Mithilfe von „The Work“ beginnen wir, die Realität, unsere Mitmenschen und uns selbst mit anderen Augen zu sehen und ausgeblendete Erfahrungsanteile wiederzuentdecken.

Byron Katie hat diesen einfachen, aber sehr wirksamen Prozess entwickelt. Sie fand heraus, dass wir Freude und eine große Freiheit erfahren, wenn wir der Wirklichkeit so begegnen, wie sie eben ist.

Byron Katie hat nicht die Antworten, aber etwas Besseres … die Fragen!

Ihre Einsichten in den menschlichen Geist stimmen überein mit der kognitiven Neurowissenschaft. Diese Methode, unsere Gedanken zu hinterfragen, könnte man auch mit Projektion erklären. (Dieser Begriff kommt aus der Psychoanalyse und bedeutet vereinfacht, dass wir unsere eigenen Absichten, Gedanken und Gefühle in anderen Personen sehen.) „The Work“ wurde auch mit buddhistischen Belehrungen verglichen. Die psychologische Sicht auf The Work kannst du hier nachlesen (klick).

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Spiele für Kindergartenkinder

Spiele für Kindergartenkinder – Das spielt mein Sohn gerne alleine

Ich werde oft von euch gefragt, was mein Herzensglückskind gerne spielt. Sein derzeitiges Lieblingsspiel ist ein tiptoi-Spiel. Heute möchte ich darüber berichten.

Unser liebstes Ausflugsziel ist eindeutig der Zoo. Mein Herzensglückskind liebt Tiere, er will wissen welche Spuren sie hinterlassen, er will wissen welchen Tierlaut sie von sich geben, er will wissen welches Tier am schnellsten läuft, er will wissen welches Tier das allerschwerste ist, er will wissen welche Tiere Fleisch fressen, er will wissen welche Tiere Eier legen, … Kurzum:

ER WILL ALLES WISSEN! 🙂

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Hilf deinem Kind emotionale Erlebnisse zu verarbeiten

Erlebnisse mit starken Gefühlen verarbeiten

(Das kindliche Gehirn)

In meinem letzten Beitrag ging es unter anderem um die Vernetzung der rechten mit der linken Gehirnhälfte. Hier ist der Beitrag zum Nachlesen: Was geht wirklich in unseren Kleinkindern vor?

In diesem Beitrag will ich euch noch mehr über das kindliche Gehirn und Möglichkeiten unseren Kindern zu begegnen, berichten.

Benennen, um es zu zähmen – starke Gefühle beruhigen

Unser Kind stürzt mit seinem Fahrrad, es verliert sein geliebtes Haustier, das Kind erlebt einen Autounfall mit, es geht im Kaufhaus verloren, ein anderes Kind verletzt es, ein Hund schnappt nach ihm …

Wenn unsere Kinder schmerzhafte, enttäuschende oder angstauslösende Momente erleben, werden sie meist davon überwältigt. Die rechte Hirnhälfte überschwemmt das Kind mit großen Emotionen und Körperempfindungen, es bleibt förmlich in seinen Gefühlen hängen.

Wir Eltern können jetzt der Fels in der Brandung sein, indem wir unserem Kind helfen seine logische, linke Gehirnhälfte zu integrieren, um seine Gefühle zu ordnen. Eine für das Kind sehr heilende Wirkung, hat das gemeinsame Erzählen der angstauslösenden oder schmerzvollen Erfahrung. weiterlesen

Was geht wirklich in unseren Kleinkindern vor? – Das kindliche Gehirn

„Ich zähle die Minuten, bis mein Kind endlich im Bett ist!“

Hand aufs Herz, denkt ihr euch das an manchen Tagen auch ?

Unser Kind schüttet zum hundertsten Mal das Glas um, die endlosen Wiederholungen von „Er hat angefangen!“, unsere Kinder verwüsten die Wohnung wieder einmal, die zerbrochene Banane ruft bei unserem Kind einen Wutanfall nach dem anderen hervor …

An solchen Tagen wollen wir einfach nur „überleben“ und den Tag überstehen.

Doch nachts, wenn wir im Bett liegen, wird uns klar, dass wir mehr wollen, als nur zu „überleben“.

Wir wollen unsere Kinder ins Leben begleiten, sodass sie sich entfalten können. Wir wollen, dass sie tiefere Beziehungen eingehen können. Wir wollen, dass sie im späteren Leben empathisch und verantwortungsbewusst sind. Wir wollen, dass unsere Kinder ein gesundes Selbstwertgefühl, sowie ein gutes Selbstvertrauen entwickeln. Wir wollen, dass sich unsere Kinder später mit ihren Problemen auseinandersetzten und dadurch wachsen.

Abgesehen davon wollen wir eine tiefe Verbindung zu unserem Kind, also eine Vertrauensbeziehung.

In vielen Situationen entfallen mir, und sicher auch vielen anderen Eltern, meine höheren Ziele. Doch was wäre, wenn wir uns genau dann immer fragen würden:

Was will ich für mein Kind, welche Eigenschaften soll es entwickeln und ins Erwachsenenalter mitnehmen? weiterlesen

Da bist du ja!

Rezension „Da bist du ja!“

Heute rezensiere ich ein besonderes Kinderbuch für euch, es heißt

Da bist du ja!

Die Liebe, der Anfang – allüberall

Autor Lorenz Pauli, Illustration Kathrin Schärer

Orell Füssli Verlag AG – 2. Auflage 2015

 

Das wunderbare Thema dieses Buches ist die bedingungslose Liebe zu unseren Kindern. Es ist eine richtige Liebeserklärung, der Text könnte fast der, eines Liebesliedes sein.

„Ich glaube, das Ziel ist, immer wieder ein kleines Stückchen Anfang zu finden. Ich liebe dich schon morgen wieder neu und anders.“

Die beiden Hauptdarsteller des Buches sind zwei außergewöhnliche Wesen. Sie schweben anfangs im Weltall und philosophieren über den Beginn ihrer Liebe.

Es scheint so, als würden Zeit und Raum in diesem Buch keine Rolle spielen. Genau so fühlt es sich doch auch an, wenn wir diese bedingungslose Liebe in uns spüren. weiterlesen

Bindungsspiele

Spiel mit mir! – Bindungsspiele können bei Ängsten, Wut, Konflikten und bei Anspannung helfen!

Bindungsspiele

Aletha J. Solter beschreibt die folgenden Bindungsspiele in ihrem Buch:

Diese besonderen Spiele sind von Geburt bis ca. zum zwölften Lebensjahr spielbar.

Wenn Kinder einen anstrengenden Tag hatten, sagen sie nicht:  „Puh, ich hatte heute einen echt harten Tag. Lass uns darüber reden!“ Statt dessen sagen sie  „Spiel mit mir!“.

Mithilfe von Bindungsspielen, können Kinder

Ängste und Anspannungen lösen,

sie helfen ihnen belastende Erlebnisse zu verarbeiten

sie stillen ihr Bedürfnis nach Bindung und

stärken das Gefühl geliebt zu werden.

Wir spielen intuitiv mit unserem Baby „Guck-Guck“, ahmen seine Lautsprache nach, oder pusten in seinen Bauchnabel. Diese täglichen Interaktionen tragen dazu bei, dass unser Kind Selbstbewusstsein, Vertrauen, sowie ein Gefühl der Sicherheit und Lebensfreude entwickelt. Wenn wir dabei einfühlsam und dem Kind zugewandt sind, lernen sie, mit uns zu kommunizieren und eine stabile Beziehung zu uns aufzubauen.

Wenn wir auch mit unseren Kleinkindern (auf ihr Alter angepasste) Bindungsspiele praktizieren, werden wir sehen wie fruchtbar und bereichernd diese sind.

Wenn wir genau darauf achten, inszeniert unser Kind die sogenannten Bindungsspiele tagtäglich. Mein Sohn läuft weg, wenn ich ihn anziehen will. Er singt extra einen falschen Text an einer Stelle im Lied. Mein Herzensglückskind kann plötzlich nur noch wie ein Baby sprechen.  … weiterlesen

Kinder sind weder gut noch böse!

Welches Menschenbild haben wir?

Menschenbild 1

Wir müssen unsere Kinder formen, weil sie im tiefsten Inneren „böse“ sind.

Wir müssen erziehen und sie so auf den rechten Weg bringen. Wir müssen unerwünschtes Verhalten sofort bestrafen. Denn ansonsten wird das Kind, das Böse in ihm entfalten. Wir kritisieren das Kind am besten immer, wenn es was falsch macht, denn sonst wird nichts aus ihm.

Kinder sind egoistische Wesen, die sich ohne unsere Maßnahmen niemals in Menschen einfühlen können. Sie verletzten andere Kinder, weil es ihnen Spaß macht. Sie bemalen unsere Wände, weil sie uns verletzen wollen. Wir müssen jene Verhaltensweisen immer sofort bestrafen. Wir brauchen nicht nach dem Grund forschen, denn sind die Kinder im inneren unfertig und egoistisch.

Wir müssen unsere Kinder belohnen und bestrafen, denn nur so kann es lernen ein guter Mensch zu werden. Wie wir aus Versuchen mit Mäusen wissen, laufen die Mäuse irgendwann durch das erwünschte Zieltor, wenn man sie nur lange genug mit Stromstößen bestraft und mit Futter belohnt. weiterlesen

Mein Kind haut mich

Wieso haut mich mein Kind?

Früher habe ich es sehr persönlich genommen, wenn mich mein Herzensglückskind in seiner Wut gehauen hat. Ich war zutiefst verletzt und mich gefragt warum mich mein Kind haut. Ich hab meine ganze Energie darauf verwendet, um ihm klar zu machen, dass er mich nicht schlagen soll.

Es gibt viele Möglichkeiten warum Kinder hauen, ein paar davon stelle ich euch hier vor:

Hauen vom Kind  innerhalb eines Wutausbruchs

Was hat mich dahin geführt, dass ich sein Hauen nun O.K. finde und ich sogar Verständnis dafür, dass mich mein Kind haut, aufbringe?

Ich habe mich erst mal mit Sozialpsychologie und Entwicklungspsychologie beschäftigt. Ich möchte euch hier einige Fakten näher bringen, wie unsere Kleinkinder denken:

Ich hasse Mama – Ich liebe Mama

Erst ab dem 10. Lebensjahr können Kinder zwei gegensätzliche Gefühle, in einer Situation gleichzeitig haben. (Harter und Buddin, 1987) Also die Wut auf mich, weil ich ihm zum Beispiel das teure Auto nicht kaufen will und die Liebe zu mir, bzw. dass er mir nicht weh tun will. Ihr kennt es bestimmt von euren Kindern, sie zerplatzen fast vor Liebe für euch, bis ihr zu einem ihrer dringenden Wünsche „Nein“ sagt. weiterlesen

Gastbeitrag von Jenni zum Thema „Selbstreflexion“

 

Heute darf ich euch einen GASTBEITRAG der wunderbaren Jenni präsentieren, ich wünsche euch viel Freude beim Lesen!

Vielen lieben Dank, Jenni <3

 

Die liebe Andrea fragte mich heute, ob ich nicht Lust hätte einen Gastbeitrag für ihren Blog zu schreiben. Ich war überwältigt von dieser Bitte und brauchte gar nicht lange darüber nachzudenken und sagte sofort „JA“.

Es gibt den einzig richtigen Weg nicht!

Mir ist ganz oft in verschiedenen Gruppen bei Facebook aufgefallen, dass dort sehr vehement um Lösungsantworten für bestimmte Situationen gebeten wird. Gerade in Situationen, wo sich das Kind in der Autonomiephase befindet und deshalb niemand wirklich weiter weiß. Jeder der mich kennt weiß, dass ich nicht der Typ Mensch bin, der sofort sagt „mach das, oder das, dann hast du die Lösung.“

Ihr fragt euch sicher warum ich dies nicht tue? Wie ich finde, sogar zurecht 😉

Ich persönlich empfinde es so: Es gibt nicht immer direkt E I N E Lösung, sondern so viele verschiedene Ansätze um eine persönliche Lösung zu finden.

Jede Situation ist eine völlig andere, als die Situation von Mama XY zuvor. Jede Situation ist so wahnsinnig facettenreich und jedes Bedürfnis der jeweiligen Mama und des jeweiligen Kindes ist immer anders.

Die Fragen die ich mir selbst stelle, sind ganz simpel: weiterlesen

Schlaf gut, Baby!

Rezension „Schlaf gut, Baby!“

Meine Lieben, heute steht eine Rezension vom Buch “ Schlaf gut, Baby “ am Programm!

„Schlaf gut, Baby!
Der sanfte Weg zu ruhigen Nächten“

von

Nora Imlau

(Journalistin, Fachautorin, Stillberaterin und Mama von zwei Töchtern)

und

Dr. med. Herbert Renz-Polster

(Kinderarzt, Wissenschaftler und Papa von 4 Kindern)

2016, Gräfe und Unzer Verlag, München

 

Wir können alle ein Lied davon singen: Der Schlaf des Babys (des Kindes) lässt sich nicht erzwingen und auch nicht wirklich planen.

Der Weg führt vielmehr durch ein magisches Tor mit dem Namen: ENTSPANNUNG

Jene Entspannung stellt sich aber nur ein, wenn sich das Baby/Kind sicher und geborgen fühlt.

In diesem Buch “ Schlaf gut, Baby! “ werden viele einfühlsame Möglichkeiten beschrieben, um unser Kind durch das magische Tor zu begleiten. Außerdem wird mit vielen unbegründeten Ängsten und Mythen, rund um den Kinderschlaf von 0 bis 6 Jahren, sehr gründlich aufgeräumt.

Warum weint mein Baby, wenn es alleine einschlafen soll?
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Konflikte lösen mit nur 3 Zutaten

Die Zauberworte sind:

 Schweigen, Warten und Vertrauen

1. Schweigen

Ich bemühe mich aufzuhören, meinen Sohn zu etwas zu überreden, ihn anzujammern, ihn anzumeckern, auf ihn einzureden, oder von ihm Dinge SOFORT zu wollen.

Stell dir vor, die Verkäuferin an der Kasse sagt: „Geben Sie mir SOFORT 29,00 Euro, zack, zack!“

Spürst du deinen Widerstand? Fühlst du dich wertgeschätzt? Unsere Kinder erleben das auch, wenn wir sagen „Zieh dir sofort die Jacke an!“ oder „Komm jetzt sofort mit nach Hause!“.

„Wenn Kinder keine Möglichkeit haben, nein zu sagen, können sie nicht ja sagen. Dann können sie höchstens jawohl sagen. Aber sie wissen: So bin ich ja nichts, so bin ich nur ein Soldat.“ Jesper Juul

Also sage ich meinem Sohn freundlich, was ich persönlich gerne hätte und schweige. weiterlesen

Imago mit Kindern „Familienspiegeln“ (Teil 2)

Im ersten Teil habe ich über den Imago-Dialog mit Kindern berichtet:

Der Imago-Dialog mit Kindern

Was ist Imago-Spiegeln? Dein Gegenüber spricht, du hörst aufmerksam zu und wiederholst was du gehört hast, ohne deine eigene Meinungen zu ergänzen, ohne Vorurteile zu haben, ohne zu wissen wie es sein sollte. Nichts weglassen, nichts hinzufügen.

Heute darf ich euch ein Interview mit Florian Bösel präsentieren.

Er ist Coach und unterstützt Familien beim Familienspiegeln. weiterlesen

LIebster Award

„Liebster-Award“ – ich bin dabei!

Wie schön, diese Woche wurde mein Blog für den „Liebster-Award“ nominiert!

Ich freue mich! 🙂

LiebsterAward

Nominiert, wurde ich von Manuela mit ihrem Blog http://www.kidsaholic.at

Vielen lieben Dank, Manuela!

Gerne beantworte ich ihre 11 Fragen:

Wie ist der Name Deines Blogs entstanden, und wie lange hast Du dafür gebraucht?

Mein Sohn hat irgendwann angefangen „Herzensglück“ zu mir zu sagen. Als ich ihn fragte, was das für ihn bedeutet, sagte er: „Dass ich dich immer, immer lieb hab!“. Diese süße Liebeserklärung habe ich zu einem Teil meines Blognamens gemacht. Ich hab mich sehr spontan entschieden zu bloggen, der Name ist mir spät nachts im Bett eingefallen. weiterlesen

Imago Dialog mit Kindern

Der Imago-Dialog mit Kindern

„Mein Kind hört mir nicht zu!“

„Ich muss alles tausend Mal sagen!“

„Mein Kind ignoriert mich, wenn ich was sage!“

Wir verlangen von unseren Kindern, dass sie uns zuhören.

Doch wann hören wir ihnen wirklich zu? Wie oft nehmen wir uns Zeit für ihre Gefühle und Gedanken?

Imago-Dialog mit Kindern: Wir können kurz inne halten – uns gedanklich leer machen und ohne Bewertung einfach nur zuhören. weiterlesen

Ich liebe dich, reicht nicht!

Natürlich lieben wir unsere Kinder!

Doch drücken wir unsere Liebe auch so aus, dass unsere Kinder die Liebe auch spüren?

Fühlt sich unser Kind mit uns verbunden?

Ich habe einige Wege zusammengefasst, die unsere Liebe für die Kinder spürbar machen können.

Körperkontakt

Körperkontakt ist die Urform der Liebe. Unser Baby können wir sooft es geht tragen, oder mit ihm kuscheln. So können wir dem Baby Liebe, Geborgenheit, Trost und so vieles mehr schenken. Körperkontakt lässt das Urvertrauen des Kindes wachsen. Der alte Mythos, dass dies die Kinder „verwöhnt“ ist lange überholt! Im Gegenteil, es ist ein Grundbedürfnis, welches immer erfüllt werden soll. weiterlesen

Redet mit euren Kindern

Redet mit Euren Kindern!

„Mein Sohn wird so schnell wütend, ich weiß nicht was ich tun soll.“

„Mein Sohn haut seine kleine Schwester, ich bin so verzweifelt!“

„Meine Tochter mag plötzlich nicht mehr in den Kindergarten, ich bin unschlüssig was ich tun soll.“

„Meine Tochter lässt sich nicht anziehen, ich weiß nicht wie ihr ihr helfen kann.“

„Wir haben alles Mögliche ausprobiert, nichts hat geholfen…“

Jesper Juul, ein großartiger Familientherapeut, schlägt verzweifelten Eltern unter anderem das vor:

Sprich mit deinem Kind darüber!

Bereite dich auf das Gespräch vor, schreibe auf was das Verhalten deines Kindes mit dir macht. Rede mit deinem Kind so, wie du mit einem guten Freund sprechen würdest. Sei ehrlich, sag dass du keine Ahnung hast was du falsch machst, dass du alles versucht hast und nichts geholfen hat.

Wenn du es dann liest und es dich zu Tränen rührt, dann ist es genau richtig.  Es wird dein Kind erreichen. Lade dein Kind auf ein Stück Kuchen ein und trage dein Anliegen vor. Frage dein Kind anschließend,  was es dazu sagt und ob ihm eine Lösung für das Problem einfällt.

So wird es ein berührender Dialog

Deine Sicht der Dinge:

Sei authentisch

Sprich in eigenen Worten, verwende keine kindgerechte Sprache. Frage dich selbst: Was macht das Verhalten deines Kindes mir dir? Wovor hast du Angst? Was rührt dich? …. Nur wenn du dich verletzlich zeigst, kannst du dein Kind erreichen. So bist du ein gutes Vorbild was Selbstreflexion angeht. Bringe es auf den Punkt, halte es so lang wie notwendig und so kurz wie möglich. weiterlesen

Pokerspiele

Powerspiele

Ein besonderes Spiel als Unterstützung

Mein Herzensglückskind (3,5 Jahre) macht an manchen Tagen scheinbar absichtlich Dinge die ich nicht will. Um ehrlich zu sein, war und ist es für mich sehr schwer dabei ruhig zu bleiben. Sehr oft riss er sich in der Stadt los und lief davon, ohne ein bestimmtes Ziel zu haben, mein Herz rutschte mir jedes Mal in die Hose. Danach erzählte ich ihm von meiner Angst, er zeigte zwar Verständnis, doch am nächsten Tag begann das Spiel von neuem. Es gab noch viele andere ähnliche Situationen. Ich fühlte mich hilflos und wütend gleichzeitig.

Natürlich gibt es auch andere Gründe warum unsere Kinder sich so verhalten, es können auch andere Bedürfnisse dahinter stecken. Ich finde es wichtig solche Verhaltensmuster zu hinterfragen und zu reflektieren, also mit dem Kind darüber zu sprechen um so gemeinsam herauszufinden, wozu es dieses Verhalten braucht.

Bei uns ging es jedenfalls um Macht (Es geht nicht um „Machtausübung“, sondern um das Gefühl, über seinen Körper und sein Leben selbst bestimmen zu können, sie nennt es im englischen Original „Power“ in der deutschen Übersetzung wurde es mit „Macht“ übersetzt), im Buch „Von der Erziehung zur Einfühlung“ (Leseprobe vom Buch) von Naomi Aldort wird dieses für mich sehr interessante Thema beschrieben.

Obwohl wir sehr darauf achten unserem Herzensglückskind so viele Entscheidungen (die ihn betreffen) wie möglich zu überlassen, fühlt er sich in anderen Situationen oft hilflos. Wenn wir zum Beispiel zu einem Termin müssen er aber noch spielen will, wenn Papa wieder mal keine Zeit zum Spielen hat, wenn Oma keine Schokolade mehr zuhause hat, wenn der Spielzeugladen geschlossen hat, usw. Das alles macht ihn ohnmächtig, er kann nichts dagegen tun. weiterlesen